Entwicklung der Reallöhne, Nominallöhne und Verbraucherpreise in Deutschland bis 2024

Im Jahr 2024 stiegen die Reallöhne von vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent, dies war der stärkste Anstieg der Reallöhne seit Beginn der Erfassung im Jahr 2008. Die Nominallöhne sind um 5,4 Prozent gestiegen, die Inflationsrate lag bei ungefähr 2,2 Prozent betrug.

In den vorangegangenen Jahren war die Inflationsrate so hoch, dass Zuwächse beim Nominallohn ausgeglichen oder sogar übertroffen wurden. Im Jahr 2024 war die Teuerung schwächer, zudem führten Zahlungen von Inflationsausgleichsprämien und die in Tarifverträgen beschlossenen Lohnsteigerungen und Einmalzahlungen nun zu einem starken Reallohnanstieg.

Aus dem Nominallohnindex wird die Veränderung der Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer berechnet, aus dem Verbraucherpreisindex die Veränderung der Preise. Der Reallohnindex stellt die Veränderung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber und trifft so eine Aussage über die Entwicklung der "realen" Verdienste. Bei einer positiven Veränderungsrate des Reallohnindex sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es entsprechend umgekehrt. Laut Destatis wurde die Inflationsausgleichsprämie in der Verdienststatistik als Bestandteil des Gesamtbruttoentgelts miterfasst.