Entwicklung der Reallöhne, Nominallöhne und Verbraucherpreise in Deutschland bis 2023

Im Jahr 2023 sanken die Reallöhne von vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent. Die Nominallöhne sind um 6,0 Prozent gestiegen, dies war der stärkste Anstieg der Nominallöhne seit dem Jahr 2008. Laut Destatis sind die relativ starken Steigerungen der Nominallöhne insbesondere durch die Zahlungen der Inflationsausgleichsprämie sowie die Erhöhung des Mindestlohnes im Oktober 2022 bedingt. Dass die Reallöhne dennoch lediglich um 0,1 Prozent gestiegen sind, liegt an der hohen Inflationsrate, die im Jahr 2023 ungefähr 5,9 Prozent betrug.

Aus dem Nominallohnindex wird die Veränderung der Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich berechnet, aus dem Verbraucherpreisindex die Veränderung der Preise. Der Reallohnindex stellt die Veränderung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber und trifft so eine Aussage über die Entwicklung der "realen" Verdienste. Bei einer positiven Veränderungsrate des Reallohnindex sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es entsprechend umgekehrt. Laut Destatis wurde die Inflationsausgleichsprämie in der Verdienststatistik als Bestandteil des Gesamtbruttoentgelts miterfasst.