Anteil von Mietern und Eigentümern in der Schweiz bis 2023
In der Schweiz leben 57,4 Prozent der Bevölkerung zur Miete und 42,6 Prozent im eigenen Haus bzw. der eigenen Wohnung. Die Wohneigentumsquote unterscheidet sich allerdings deutlich nach Kantonen: In ländlichen Kantonen wie dem Wallis oder Appenzell Innerrhoden liegt sie zwischen 50 und 55 Prozent. Dagegen kommt sie in den Kantonen mit städtischen Ballungszentren wie Basel-Stadt, Genf oder Zürich nur auf 15 bis 27 Prozent.
Schweiz hat niedrigste Wohneigentumsquote in Europa
Mit rund 42 Prozent hat die Schweiz die niedrigste Wohneigentumsquote in Europa. Auf die Schweiz folgen Deutschland mit etwa 48 Prozent und Österreich mit 54 Prozent. Die wohlhabenderen Länder Europas liegen also am unteren Ende der Skala. Dagegen haben die ärmeren Länder die höchsten Wohneigentumsquoten: in Albanien, Rumänien, Ungarn, der Slowakei und Kroatien liegt der Anteil bei jeweils über 90 Prozent. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe.
Ein entwickelter Mietmarkt bedarf eines stabilen rechtlichen und administrativen Rahmens. Darüber hinaus bedeutet eine hohe Mietquote, dass für alle Bevölkerungsschichten eine gute Wohnversorgung besteht, also auch für jene, deren Finanzkraft den Erwerb von Wohnungseigentum nicht zulässt. Denn wenn nur ein kleines Angebot an Mietwohnungen besteht, sind auch Menschen mit geringem Einkommen gezwungen, sich ein Eigenheim anzuschaffen, was in der Folge den Erwerb von Wohnungen mit nur schlechter Qualität oder aber auch hohe Kreditraten bedeutet.
Vom volkswirtschaftlichen Standpunkt her bringt eine höhere Mietquote also den Effekt mit sich, dass die Verschuldungsquote niedriger ist. Außerdem bleibt der Arbeitsmarkt flexibler, denn eine Mietwohnung lässt sich schneller wechseln als sich von Eigentum zu lösen.
Weiterführende Informationen zu Wohnimmobilien in der Schweiz finden sich im gleichnamigen Report.