Staatsverschuldung der USA in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2029
Die Schuldenquote der USA beträgt im Jahr 2023 rund 118,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Wie bereits erwartet hatte sich die Staatsverschuldung der USA im Pandemiejahr 2020 massiv erhöht. Im Jahr 2022 hat sich die Schuldenquote zwar gesenkt, im Jahr 2023 ist sie aber erneut um über zwei Prozentpunkte angestiegen. Für die kommenden Jahre wird weiterhin eine steigende Schuldenquote der USA prognostiziert.
Schuldenobergrenze als wiederkehrendes Problem
Die USA haben eine Schuldenobergrenze gesetzlich festgeschrieben. Die Gesamtverschuldung der USA ist um über eine Billion US-Dollar angestiegen. Die aktuelle Staatsverschuldung erreichte Anfang 2024 dann die festgeschriebene Schuldenobergrenze von rund 31,4 Billionen US-Dollar. Sollte die Grenze nicht erhöht werden, droht die Zahlungsunfähigkeit. US-Präsident Joe Biden erreichte schließlich mit den Republikanern, die nach den Midterms 2022, die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus erreicht hatten, einen Kompromiss. Zugleich stimmten viele Republikaner, besonders die Hardliner des "Freedom Caucus", gegen das Gesetz. Die Zahlungsunfähigkeit konnte somit einige Jahre aufgeschoben werden, eine grundsätzliche Lösung des Problems wurde aber nicht erreicht.
Immobilienkrise in den USA
2007 platze die Immobilienblase in den USA. Immobilienkredite konnten nicht mehr bedient werden, die Zahl „fauler“ Kredite wuchs, Zahlungsausfälle nahmen derart zu, dass ganze Banken in Schieflage gerieten. Die Bankenkrise, in deren Folge zahlreiche Finanzinstitute weltweit staatlich gestützt werden mussten, war nur der Anfang. Die eintretende Kettenreaktion führte schließlich zur Schuldenkrise, deren Folgen viele Staaten noch heute belasten. Im Ergebnis sind die USA gegenwärtig eines der Länder mit der höchsten Staatsverschuldung weltweit.
Wie verschulden sich Staaten?
Die Staatsverschuldung wird in absoluter Höhe der Landeswährung ausgedrückt. Die Schuldenquote/Staatsschuldenquote bezeichnet das Verhältnis der Staatsverschuldung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Übersteigen die Staatsausgaben die Staatseinnahmen, wird dies als Haushaltsdefizit bezeichnet (Gegenteil: Haushaltsüberschuss).
Der Staat kann die höheren Ausgaben durch Fremdkapital finanzieren. Dieses Fremdkapital versucht sich der Staat über die Ausgabe von Staatsanleihen am Kapitalmarkt zu leihen. Staatsanleihen sind verzinste Wertpapiere. Die Höhe der Verzinsung wird maßgeblich durch die Bonität (Kreditwürdigkeit) des Staates bestimmt. Die Kreditwürdigkeit wird von Ratingagenturen eingeschätzt, die den Staaten Bonitätsnoten verleihen. Je zuverlässiger der jeweilige Staat von den Ratingagenturen eingeschätzt wird, desto höher ist sein Bonitätsranking und folglich desto geringer die Verzinsung seiner Wertpapiere (Je sicherer die Anlage, desto geringer die Verzinsung).