Staatsschulden der USA nach Monaten bis September 2024
Im September 2024 ist die Staatsverschuldung der USA im Vergleich zum Vormonat um rund 200 Milliarden US-Dollar angestiegen und beträgt damit rund 35,46 Billionen US-Dollar. Die Statistik zeigt die Staatsverschuldung der USA in Billionen US-Dollar von September 2014 bis September 2024.
Biden erreicht Kompromiss im Streit um die Schuldenobergrenze
Bis Anfang 2023 lag die gesetzliche Schuldenobergrenze in den USA bei rund 31,4 Billionen US-Dollar. Dieser Wert wurden in der ersten Jahreshälfte 2023 erreicht, wodurch erneut eine Zahlungsunfähigkeit des Staates drohte. Anfang Juni erreichte US-Präsident Joe Biden schließlich einen Kompromiss mit den Republikanern und dem Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy. Das Gesetz vereinbart eine Aussetzung der Schuldenobergrenze bei gleichzeitiger Reduzierung der Staatsausgaben bis zum Jahr 2025. Das Gesetz wurde im Repräsentantenhaus von einer Mehrheit der Republikaner und Demokraten unterstützt. Etwas über 70 Republikaner stimmten gegen das Gesetz, darunter Mitglieder des rechten "Freedom Caucus". Im Vorfeld galt es als unklar, ob McCarthy die Mehrheit der Republikaner hinter sich versammeln könnte. Obwohl die Republikaner seit den seit den Midterms 2022 das Repräsentantenhaus kontrollieren, gab es Widerstand gegen McCarthy in den eigenen Reihen. Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy brauchte ganze 15 Wahlgänge, um sich schließlich, nach einigen Zugeständnissen für parteiinterne Gegner, durchsetzen zu können. Eine der zentralen Forderungen der Gegner McCarthys war die radikale Reduzierung von Staatsausgaben.
Staatsverschuldung der USA – hoch aber nicht kritisch
Die Staatsverschuldung der USA hat sich innerhalb von zehn Jahren um rund 13 Billionen US-Dollar erhöht. In Relation zum Bruttoinlandsprodukt entspricht dies zwar “nur“ einer Steigerung um rund 34 Prozent. Dies reicht für die USA aber aus, um im Ranking der Länder mit der höchsten Staatsverschuldung vertreten zu sein. Gleichzeitig sind die USA aber auch die größte Volkswirtschaft der Welt und halten das Spitzenranking der jeweiligen Ratingagenturen hinsichtlich ihrer Bonität.
Wie kommt es zur Staatsverschuldung?
Die Staatsverschuldung wird in absoluter Höhe der Landeswährung ausgedrückt. Die Schuldenquote/Staatsschuldenquote bezeichnet das Verhältnis der Staatsverschuldung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Übersteigen die Staatsausgaben die Staatseinnahmen, wird dies als Haushaltsdefizit bezeichnet (Gegenteil: Haushaltsüberschuss).
Der Staat kann die höheren Ausgaben durch Fremdkapital finanzieren. Dieses Fremdkapital versucht sich der Staat über die Ausgabe von Staatsanleihen am Kapitalmarkt zu leihen. Staatsanleihen sind verzinste Wertpapiere. Die Höhe der Verzinsung wird maßgeblich durch die Bonität (Kreditwürdigkeit) des Staates bestimmt. Die Kreditwürdigkeit wird von Ratingagenturen eingeschätzt, die den Staaten Bonitätsnoten verleihen. Je zuverlässiger der jeweilige Staat von den Ratingagenturen eingeschätzt wird, desto höher ist sein Bonitätsranking und folglich desto geringer die Verzinsung seiner Wertpapiere (Je sicherer die Anlage, desto geringer die Verzinsung).