Geldwäschedelikte in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 32.600 Geldwäschedelikte polizeilich erfasst. Damit stieg ihre Zahl das dritte Jahr in Folge und auf einen erneuten Höchststand.
Welche Straftaten werden in der PKS abgebildet?
In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die der Polizei - etwa durch eine Anzeige - bekannt gewordenen und durch sie endbearbeiteten Straftaten abgebildet, d.h. die Akte wurde nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft übergeben. Es handelt sich damit um eine sogenannte Ausgangsstatistik. Dabei ist zu beachten, dass die Zahlen auch durch das Anzeigeverhalten der Bevölkerung beeinflusst werden und neben dem "Hellfeld" stets ein "Dunkelfeld" nicht erfasster Taten bleibt. Hinzu kommt, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik keine Aussage darüber treffen kann, welchen Verlauf das bei den Justizbehörden in Gang gesetzte Verfahren nimmt, ob also letztendlich eine Verurteilung erfolgt. Es sind daher auch Fälle beinhaltet, in denen das Verfahren durch die Staatsanwaltschaft eingestellt wurde oder es zu einem Freispruch durch das Gericht gekommen ist.
Was versteht man unter Geldwäsche?
Geldwäsche beschreibt den Vorgang, illegale Vermögenswerte aus kriminellen Handlungen in den herkömmlichen Wirtschaftskreislauf zu schleusen. Damit wird die illegale Herkunft des Vermögens aus Straftaten wie beispielsweise Drogenhandel, Korruption oder Steuerhinterziehung "reingewaschen". In der Regel gibt es drei Phasen der Geldwäsche: Zuerst wird das Geld in den Finanzkreislauf eingebracht, um im nächsten Schritt durch viele Transaktionen das Geld zu bewegen. Zuletzt wird das Geld legalisiert, indem es in etwas investiert wird. 2022 gab es rund 337.000 Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz. Schätzungen zufolge beträgt das globale Volumen von Geldwäsche jedes Jahr zwischen 500 Milliarden bis 2 Billionen US-Dollar.