Das Tatmittel Internet spielte zuletzt bei rund 295.000 polizeilich registrierten Straftaten eine Rolle. Der Schwerpunkt lag hierbei auf dem Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte , wobei der überwiegende Teil davon Betrugsdelikte waren. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang sogenannte „Phishing-Fälle“, bei denen versucht wird, über gefälschte Webseiten oder E-Mails Zugriff auf Bank- und Identifikationsdaten von Internetnutzern zu erlangen. Im Jahr 2021 gaben 18 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie innerhalb der letzten 12 Monate Schäden durch Phishing-Angriffe erlitten haben.
Der größte Anteil der Phishing-Angriffe entfällt aktuell auf Online-Shops und globale Internetpportale. Cyberattacken verursachen meist hohe Kosten, die den Unternehmen oder Privatpersonen schwer zusetzen. So beliefen sich die Schäden durch Cyberkriminalität in Deutschland zuletzt dem Bundeskriminalamt zufolge auf rund 88 Millionen Euro. Betrachtet man die Schäden durch Datendiebstahl oder Industriespionage in deutschen Unternehmen im Jahr 2021 belief sich der hochgerechnete Gesamtschaden auf 223,5 Milliarden Euro.
In Deutschland hat über die Hälfte der Internetnutzer schon einmal Erfahrungen mit Internetkriminalität gemacht. Um sich vor Internetkriminalität zu schützen, setzten der Großteil der befragten Unternehmen technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen um. Das Risiko, Opfer von Cyberangriffen zu werden, ist im Home Office deutlich gestiegen.
Auch die Nutzung von Cyber-Versicherungen für den Fall des Auftretens von digitaler Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl gewinnt an Bedeutung. Im Rahmen einer Umfrage gaben zuletzt 46 Prozent der befragten Unternehmen an, sich gegen digitale Risiken versichert zu haben.
Weitere Informationen finden Sie im Statista DossierPlus "Cybersicherheit", welches einen Überblick über die Bedeutung von Cybersecurity in Zeiten einer zunehmenden Digitalisierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung gibt.