Als Sexualdelikte gelten in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) alle
in Deutschland. Ihre Zahl steigt seit Jahren kontinuierlich und erreichte 2023 einen erneuten Höchststand von rund 126.000 Fällen. Dabei ist - wie bei allen Daten aus der PKS - zu beachten, dass die Zahlen auch durch das Anzeigeverhalten der Bevölkerung beeinflusst werden und neben dem "Hellfeld" stets ein "Dunkelfeld" nicht erfasster Taten bleibt. Die Zahl der polizeilich bekannten
stieg 2023 ebenfalls, und zwar auf circa 40.700. Besonders
, sind vor allem jugendliche bzw. junge Frauen. Eine
Höchstzahl von Vergewaltigungen
Vergewaltigung ist eine der schwersten Sexualstraftaten. Daher ist es eine traurige Feststellung, dass auch die Zahl der polizeilich erfassten
Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen in Deutschland im Jahr 2023 auf einen Rekordwert von rund 12.200 Fällen anstieg. Ebenso nahm die
Häufigkeitszahl leicht auf 14,4 Fälle pro 100.000 Einwohner zu. Immerhin 83,4 Prozent der Fälle konnten
von der Polizei aufgeklärt werden. In diesem Rahmen wurden circa 10.300
Tatverdächtige ermittelt, wobei jugendliche bzw. junge Männer
besonders oft straffällig sind.
Kindesmissbrauch und Kinderpornographie ebenfalls auf Rekordniveau
Scharf geächtet werden auch sexuelle Übergriffe auf Kinder. Bei
sexuellem Kindesmissbrauch musste im Jahr 2023 ebenfalls ein neuer Höchstwert von rund 16.400 Fällen festgestellt werden; die
Häufigkeitszahl betrug 19,4 Fälle pro 100.000 Einwohner. Die
Opfer waren zu circa 76 Prozent weiblich. Deutlich angestiegen sind in den letzten Jahren auch die erfassten
Fälle von Kinderpornographie auf nunmehr etwa 45.200 - hierbei spielen allerdings auch Gesetzänderungen eine große Rolle.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für
die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht
übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen
können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.
