Umfrage in den ASEAN-Staaten zu wichtigsten Herausforderungen für ASEAN 2024
ASEAN-Staaten sehen Organisation selbst als Problem für die Zukunft
Im Jahr 2024 sehen eine Mehrheit der Befragten ASEAN als zu langsam und ineffizient. Zudem geben rund 76,4 Prozent an, dass ASEAN zunehmend zum Schauplatz von Großmachtkonflikten wird. Etwa 60 Prozent sorgen sich, dass ASEAN nicht zum Wirtschaftswachstum der Zeiten vor der Corona-Pandemie zurückkehren kann.Die Studie "The State of Southeast Asia" ist eine seit 2019 wiederkehrende Umfrage innerhalb der ASEAN-Staaten zu aktuellen Herausforderungen der Region bzw. zu politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen, die die Region betreffen. Die Umfrage wird jährlich vom ASEAN Studies Centre am ISEAS-Yusof Ishak Institut in Singapur herausgegeben.
ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) ist eine internationale Organisation mit Sitz in Jakarta, Indonesien. Sie dient der Zusammenarbeit in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen, berät aber auch zu Fragen der Sicherheit oder Umwelt. Die Gründung im Jahr 1967 war eine Reaktion auf den Vietnamkrieg und hatte als Ziel, die Region insgesamt zu stärken und zu stabilisieren sowie gegen äußere Einflüsse zu schützen. Es gibt innerhalb der Organisation noch das ASEAN Regional Forum (ARF), das sich mit Fragen der Sicherheit beschäftigt, und eine Freihandelszone. Eines der Kernprinzipien der ASEAN ist die Entscheidung im Konsens, die allerdings in Fällen von Konflikten innerhalb der Region zu Problemen bei der Entscheidungsfindung führt.