Truppenstärke auf der Krim im Russischen Bürgerkrieg 1920
Die Südfront
In den letzten Jahren des Bürgerkrieges gerieten die Armeen der Weißen zunehmend in Bedrängnis: Ihre polnischen Verbündeten, welche zeitweise sogar die Einnahme Kiews gelang, einigten sich mit der sowjetischen Führung auf einen Waffenstillstand. Damit war der linke Flügel der südlichen Front quasi über Nacht verschwunden und die verbliebenen Kräfte der Weißen mussten sich auf die Krim zurückziehen. Dort gelang es den Truppen der Weißen unter General Wrangel für mehrere Monate die Truppen der Roten Armee aufzuhalten, jedoch nur vorübergehend. Das Kräftegleichgewicht hatte sich endgültig zu Ungunsten der Weißen verschoben und schon bald durchbrachen Truppen der Roten Armee die Verteidigungsstellungen. In der Folge musste die gesamte Krim aufgegeben und über die Hafenstädte im Süden evakuiert werden. Rund 150.000 Soldaten und Zivilisten gingen auf dem Seeweg ins Exil.
Der russische Bürgerkrieg
Die Bewegung der "Weißen" wurde massiv durch das Ausland unterstützt. Vor allem die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich sahen die sich rasch ausbreitende kommunistische Ideologie als eine Bedrohung an und belieferten die Weißen daher mit Waffen, Munition und Nahrung. Im Zuge des Bürgerkrieges kam es außerdem zu zahlreichen nationalen Abspaltungen, wie etwa von Polen, Finnland oder den baltischen Staaten.Die Kommunisten kontrollierten in Zentralrussland den Großteil der industriellen Ressourcen des Landes und konnten ihre eigenen Truppen daher besser versorgen. Zudem waren die Kommunisten vereint unter einem gemeinsamen Anführer und teilten das selbe Ziel. Die Weißen hingegen bestanden aus diversen und unterschiedlichen Gruppen, zwischen denen es häufig zu Interessenskonflikten kam. Auch Korruption war weit verbreitet. Nach einer Reihe erbitterter Kämpfe und anfänglichen Erfolgen mussten die Weißen das Land größtenteils verlassen.
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