Im Westen nichts Neues. Auch bei der diesjährigen Verleihung des Ballon d’Ors im Grand Palais von Paris heißt der Preisträger wie die Jahre zuvor Lionel Messi. Zum siebten Mal in seiner Karriere gewinnt der Argentinier die von France Football verliehene Trophäe für den Weltfußballer des Jahres. Mit diesem Sieg führt der quirlige Stürmer die Liste der Rekordgewinner einsam an und hat nun zwei Goldene Bälle Vorsprung vor Cristiano Ronaldo.
Wie unsere Grafik zeigt, ist die Verleihung der berühmten Auszeichnung seit mehr als zwölf Jahren eine bilaterale Angelegenheit. Seit 2008 haben Lionel Messi und Cristiano Ronaldo fast alle vergebenen Trophäen unter sich aufgeteilt, die einzige Ausnahme ist die Krönung des kroatischen Fußballspielers Luka Modrić nach der Weltmeisterschaft 2018. Mit 34 bzw. 36 Jahren nähern sich Messi und Ronaldo jedoch dem Ende ihrer Karriere und es ist möglicherweise der letzte Ballon d'Or, der von einem der beiden Fußballstars des letzten Jahrzehnts gewonnen wurde.
Das Medienecho der Verleihung fiel indes sehr kritisch aus. Viele Experten und vor allem auch Fans sind der Meinung, dass die begehrte Trophäe an Robert Lewandowski hätte gehen sollen. Der Pole hat auch in der vergangenen Spielzeit wieder großartige Statistiken vorweisen können - unter anderem die europäische Torjägerkanone mit 64 Treffern. Der Bayern-Stürmer hätte wahrscheinlich schon im letzten Jahr seinen Ballon d’Or erhalten, wäre die Veranstaltung nicht wegen der Pandemie gestrichen worden.