Statistiken zur Binnenschifffahrt
Herausfordernde Niedrigwasserstände
Rund 172 Millionen Tonnen Güter beförderte die deutsche Binnenschifffahrt im Jahr 2023. Dies sind deutlich weniger als im Vorjahr. Der Anteil der Binnenschifffahrt an der Transportleistung im Güterverkehr Deutschlands betrug zuletzt nur rund sechs Prozent. Er ist gegenüber dem Jahr 2013 deutlich gesunken, was unter anderem an Niedrigwasserständen liegt.Die Schifffahrt auf dem Rhein, der wichtigsten Wasserstraße Deutschlands, ist aufgrund niedriger Pegelstände immer häufiger eingeschränkt. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) fordert deswegen eine Rheinvertiefung, die aber wohl kaum im größeren Ausmaß politisch durchsetzbar sein wird. Eine andere Lösung sind Schiffe in Leichtbauweise, die breiter sind und bei weniger Tiefgang sogar mehr Güter transportieren können.
Mit autonom fahrenden Schiffen gegen steigenden Wettbewerbsdruck?
Den höchsten Marktanteil hat die Binnenschifffahrt bei dem Transport von Massengütern wie Kohle, Erdgas oder Mineralölerzeugnissen. Auch chemische Erzeugnisse und Produkte der Land- und Forstwirtschaft wie zum Beispiel Getreide oder Holz werden häufig mit dem Binnenschiff transportiert. Allerdings hat das Binnenschiff damit auch in den Branchen einen hohen Marktanteil, die im Zuge der Energiewende in Deutschland mittelfristig stark an Bedeutung verlieren werden. Auch die Anzahl der Containertransporte geht ist zurück.Um trotzdem wettbewerbsfähig zu bleiben, möchte die Binnenschifffahrt auch mit autonom fahrenden Schiffen Kosten sparen. Dazu hat im Jahr 2024 in Duisburg die erste Zentrale für ferngesteuerte Binnenschiffe geöffnet, in Belgien gibt es schon seit dem Jahr 2019 Projekte mit autonom fahrenden Binnenschiffen. Damit soll der Verlust weiterer Transporte an andere Verkehrsträger verhindert werden.