Statistiken zu Studierenden
Große Veränderungen durch die Bologna-Reform
Das Durchschnittsalter von Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Dies kann u.a. auf die Umstellung auf die neuen Studienabschlüsse (Bachelor und Master) im Rahmen des Bologna-Prozesses zurückgeführt werden. Der Anteil der Bachelor- und Masterabschlüsse ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, nur etwas mehr als ein Prozent der Absolventinnen und Absolventen schlossen ihr Studium im Jahr 2023 mit einem Diplom ab. Als weiterer Vorteil der Bologna-Reform gilt die vereinfachte Internationalisierung eines Studiums. Durch die Vergabe von ECTS-Punkten (European Credit Transfer and Accumulation System) soll die Anrechnung von Studienleistungen aus dem Ausland vereinfacht werden. Das Interesse am Erasmus-Förderprogramm der Europäischen Union ist unter den deutschen Studierenden gewachsen, zeitweise nahmen über 30.000 Studierende aus Deutschland pro Jahr das Förderprogramm für einen Auslandaufenthalt in Anspruch. Beliebte Zielländer für ein Auslandssemester sind dabei Spanien, Frankreich und Großbritannien.Finanzierung des Studiums und Gehälter im Berufsleben
Die Finanzierung eines Studiums ist für viele Studierende eine Herausforderung. Eine finanzielle Hilfe stellt dabei das Bundesausbildungsförderungsgesetz - kurz BAföG - dar. Die Anzahl der BAföG-geförderten Studierenden (Bundesausbildungsförderungsgesetz) lag im Jahr 2023 bei rund 500.000 Studierenden. Der durchschnittliche monatliche BAföG-Förderbetrag lag im gleichen Jahr bei 663 Euro. Die meisten Empfänger des Deutschlandstipendiums gab es im Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen. Jedoch reichen Stipendien oder die finanzielle Unterstützung der Eltern oft nicht aus, daher geht ein großer Anteil der Studierenden einer bezahlten Nebenbeschäftigung nach.Im anschließenden Berufsleben gehen die durchschnittlichen Bruttoeinstiegsgehälter zwischen den einzelnen Studiengängen weit auseinander, als Studienabschlüsse mit den höchsten Einstiegsgehältern gelten Rechtswissenschaften, Medizin und Informatik. Die durchschnittlichen Erwartungen an das Einstiegsgehalt bei Studierenden summierten sich im Jahr 2024 auf rund 43.700 Euro. Gehalt und gute Berufsaussichten sind für viele Studierende zwar wichtige Kriterien bei der Auswahl des Studiengangs, doch das wichtigste Motiv für die Auswahl eines Studienfachs ist das persönliche Interesse oder die Vorlieben durch das persönliche Hobby.