Rohstoffpreise: Preisentwicklungen verschiedener Rohstoffarten
Rohstoffe sind grundsätzlich knappe Ressourcen, deren Reserven infolge von Exploration und Erschließungen neuer Lagerstätten oder durch effizientere Förderung durch innovative Techniken und Verfahren ständigen Änderungen unterworfen sind. Zu diesen angebotsseitig variablen Faktoren kommen Nachfrageverschiebungen durch den steigenden Bedarf sich entwickelnder Staaten. Rohstoffpreise sind daher permanent volatil und mitunter starken Schwankungen unterworfen.
Die weltweit wichtigsten Ölpreise sind diejenigen der europäischen Rohölsorte UK Brent und der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate. Daneben nehmen die Ölpreise der Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) global eine zentrale Rolle ein. Diese werden in einem Korb aggregierter Preise ausgewählter Rohölsorten zusammengefasst. Um den Einfluss auf dem globalen Erdöl-Markt weiter auszubauen, kooperieren die 12 OPEC-Staaten im Rahmen der OPEC+ mit weiteren ölproduzierenden Staaten; zuletzt trat Brasilien im Januar des Jahres 2024 dieser Initiative bei.
Erdgaspreise:
Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine im Jahr 2022 und den daraus resultierenden Wirtschaftssanktionen gegen die Russische Föderation stieg der Erdgaspreis in Europa dramatisch an. Neustrukturierungen der Handelsbeziehungen der westlichen Staaten und der Ausbau der Infrastruktur für den Import von Flüssigerdgas (LNG) konnten die bisherige Abhängigkeit von russischem Importen des Energieträgers weitestgehend kompensieren und trugen zu einer Normalisierung des Erdgaspreises bei.
Kohlepreise:
Die langfristige Entwicklung der Preise für Kohle aus Südafrika und für Kohle aus Australien spiegeln weltwirtschaftliche Entwicklungen wider. Jeweils steigende Preise in den Jahren von 2002 bis 2008 zeugen von einer höheren Energienachfrage, insbesondere der Schwellenländer. Die Weltwirtschaftskrise des Jahres 2009 sowie der Preissturz im Corona-Jahr 2020 und die anschließenden weltwirtschaftlichen Konsolidierungen lassen sich anhand der Kohlepreisentwicklung ebenso deutlich aufzeigen.
Der Aluminiumpreis korreliert positiv mit den Rohölpreisen. Ursächlich hierfür ist die energieintensive Produktion des Leichtmetalls. Allgemein dient die Entwicklung des Aluminiumpreises als guter konjunktureller Indikator, da Aluminium in vielen industriellen Branchen einen notwendigen Bestandteil darstellt. Eine ähnliche konjunkturelle Bedeutung kommt dem Kupferpreis zu. Der Preis für das für die Elektronikindustrie essenzielle Metall stieg in den Jahren 2021 und 2022 zwischenzeitlich auf über 10.000 US-Dollar pro Tonne und lag im Dezember 2023 zuletzt immer noch bei rund 8.400 US-Dollar.
Edelmetallpreise:
Ein anderes Bild ergibt sich bei der Analyse der Preisentwicklung von Edelmetallen. Zu den Edelmetallen zählen im ökonomischen Kontext Platin, Palladium, Silber und Gold. Insbesondere Gold dient hierbei als strategische Wertanlage, was kurzfristig mitunter einen sehr volatilen Goldpreis zur Folge hat. Im direkten Gegensatz dazu ist der Silberpreis in der Regel - Ausnahme während der Corona-Pandemie - deutlich geringeren Schwankungen unterworfen.
Der globale Baumwollpreis fiel zunächst bis Mitte des Jahres 2020, verdoppelte sich zum Mai des Jahres 2022 auf ein Niveau von rund 3,60 US-Dollar je Kilogramm und liegt mittlerweile, Stand Dezember 2023, bei rund 2 US-Dollar pro Kilogramm. Baumwolle ist ein wesentlicher Textilrohstoff, wird aber zunehmend durch Chemiefasern substituiert. Auch der durchschnittliche Kautschukpreis je Kilogramm konnte sich nach einigen Fluktuationen zum Ende des Jahres 2023 auf 1,66 US-Dollar normalisieren. Sowohl Naturkautschuk als auch synthetischer Kautschuk sind Ausgangsmaterial für die Produktion von Gummi, beispielsweise für Autoreifen.
Lebensmittelpreise:
Lebensmittelrohstoffpreise ändern sich in der Regel hauptsächlich abhängig von jeweiligen Ernteerträgen und industrieller sowie handelsbedingter Nachfrage. Der durchschnittliche Teepreis je Kilogramm weltweit bewegte sich im Verlauf von zwei Jahren auf einem Niveau zwischen 2,50 und 3,50 US-Dollar, wobei eine saisonale Preisentwicklung zu erkennen ist. Der Importpreis von Sojabohnen je Tonne in die EU stieg im Zuge der globalen Krisen der letzten Jahre stetig an und erreichte im Juni 2022 mit über 737 US-Dollar pro Tonne seinen bisherigen Höchsttand; seitdem hat sich der Preis (Stand: Dezember 2023) wieder auf ein Niveau von etwa 550 US-Dollar reduziert. Die eiweißhaltige Sojabohne dient in erster Linie als Tierfutter sowie zur Herstellung von Sojaöl oder auch für die Produktion von Biodiesel. Der Palmölpreis pro Tonne für importiertes Palmöl in die EU hat sich im gleichen Zeitraum noch volatiler entwickelt. Palmöl ist Bestandteil einer Vielzahl von Produkten des alltäglichen Gebrauchs, wie Lebensmitteln oder Wasch- und Reinigungsmitteln.
Fossile Rohstoffe
Ölpreise:Die weltweit wichtigsten Ölpreise sind diejenigen der europäischen Rohölsorte UK Brent und der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate. Daneben nehmen die Ölpreise der Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) global eine zentrale Rolle ein. Diese werden in einem Korb aggregierter Preise ausgewählter Rohölsorten zusammengefasst. Um den Einfluss auf dem globalen Erdöl-Markt weiter auszubauen, kooperieren die 12 OPEC-Staaten im Rahmen der OPEC+ mit weiteren ölproduzierenden Staaten; zuletzt trat Brasilien im Januar des Jahres 2024 dieser Initiative bei.
Erdgaspreise:
Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine im Jahr 2022 und den daraus resultierenden Wirtschaftssanktionen gegen die Russische Föderation stieg der Erdgaspreis in Europa dramatisch an. Neustrukturierungen der Handelsbeziehungen der westlichen Staaten und der Ausbau der Infrastruktur für den Import von Flüssigerdgas (LNG) konnten die bisherige Abhängigkeit von russischem Importen des Energieträgers weitestgehend kompensieren und trugen zu einer Normalisierung des Erdgaspreises bei.
Kohlepreise:
Die langfristige Entwicklung der Preise für Kohle aus Südafrika und für Kohle aus Australien spiegeln weltwirtschaftliche Entwicklungen wider. Jeweils steigende Preise in den Jahren von 2002 bis 2008 zeugen von einer höheren Energienachfrage, insbesondere der Schwellenländer. Die Weltwirtschaftskrise des Jahres 2009 sowie der Preissturz im Corona-Jahr 2020 und die anschließenden weltwirtschaftlichen Konsolidierungen lassen sich anhand der Kohlepreisentwicklung ebenso deutlich aufzeigen.
Mineralische Rohstoffe
Basismetallpreise:Der Aluminiumpreis korreliert positiv mit den Rohölpreisen. Ursächlich hierfür ist die energieintensive Produktion des Leichtmetalls. Allgemein dient die Entwicklung des Aluminiumpreises als guter konjunktureller Indikator, da Aluminium in vielen industriellen Branchen einen notwendigen Bestandteil darstellt. Eine ähnliche konjunkturelle Bedeutung kommt dem Kupferpreis zu. Der Preis für das für die Elektronikindustrie essenzielle Metall stieg in den Jahren 2021 und 2022 zwischenzeitlich auf über 10.000 US-Dollar pro Tonne und lag im Dezember 2023 zuletzt immer noch bei rund 8.400 US-Dollar.
Edelmetallpreise:
Ein anderes Bild ergibt sich bei der Analyse der Preisentwicklung von Edelmetallen. Zu den Edelmetallen zählen im ökonomischen Kontext Platin, Palladium, Silber und Gold. Insbesondere Gold dient hierbei als strategische Wertanlage, was kurzfristig mitunter einen sehr volatilen Goldpreis zur Folge hat. Im direkten Gegensatz dazu ist der Silberpreis in der Regel - Ausnahme während der Corona-Pandemie - deutlich geringeren Schwankungen unterworfen.
Agrarrohstoffe
Nonfood-Preise:Der globale Baumwollpreis fiel zunächst bis Mitte des Jahres 2020, verdoppelte sich zum Mai des Jahres 2022 auf ein Niveau von rund 3,60 US-Dollar je Kilogramm und liegt mittlerweile, Stand Dezember 2023, bei rund 2 US-Dollar pro Kilogramm. Baumwolle ist ein wesentlicher Textilrohstoff, wird aber zunehmend durch Chemiefasern substituiert. Auch der durchschnittliche Kautschukpreis je Kilogramm konnte sich nach einigen Fluktuationen zum Ende des Jahres 2023 auf 1,66 US-Dollar normalisieren. Sowohl Naturkautschuk als auch synthetischer Kautschuk sind Ausgangsmaterial für die Produktion von Gummi, beispielsweise für Autoreifen.
Lebensmittelpreise:
Lebensmittelrohstoffpreise ändern sich in der Regel hauptsächlich abhängig von jeweiligen Ernteerträgen und industrieller sowie handelsbedingter Nachfrage. Der durchschnittliche Teepreis je Kilogramm weltweit bewegte sich im Verlauf von zwei Jahren auf einem Niveau zwischen 2,50 und 3,50 US-Dollar, wobei eine saisonale Preisentwicklung zu erkennen ist. Der Importpreis von Sojabohnen je Tonne in die EU stieg im Zuge der globalen Krisen der letzten Jahre stetig an und erreichte im Juni 2022 mit über 737 US-Dollar pro Tonne seinen bisherigen Höchsttand; seitdem hat sich der Preis (Stand: Dezember 2023) wieder auf ein Niveau von etwa 550 US-Dollar reduziert. Die eiweißhaltige Sojabohne dient in erster Linie als Tierfutter sowie zur Herstellung von Sojaöl oder auch für die Produktion von Biodiesel. Der Palmölpreis pro Tonne für importiertes Palmöl in die EU hat sich im gleichen Zeitraum noch volatiler entwickelt. Palmöl ist Bestandteil einer Vielzahl von Produkten des alltäglichen Gebrauchs, wie Lebensmitteln oder Wasch- und Reinigungsmitteln.
