Statistiken zu Nordrhein-Westfalen
Wirtschaftliche und finanzielle Lage des Bundeslandes
Das Bruttoinlandsprodukt von Nordrhein-Westfalen betrug im Jahr 2023 rund 839 Milliarden Euro. Damit war das Bundesland das wirtschaftsstärkste in Deutschland. Gemessen am BIP je Erwerbstätigen lag das Bundesland allerdings leicht unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage ist auch das Volumen des Güterumschlags im Eisenbahnverkehr in Nordrhein-Westfalen mit rund 99 ,4Millionen Tonnen im Jahr 2023 beachtlich, im bundesweiten Vergleich liegt Nordrhein-Westfalen damit an der Spitze. Die Arbeitslosenquote von Nordrhein-Westfalen lag im Jahr 2023 wiederum mit 7,2 Prozent über dem bundesweiten Mittelwert von 5,7 Prozent, ebenfalls wie die Jugendarbeitslosenquote (15 bis 24 Jahre) mit 5,8 Prozent im Jahr 2023. Was den Schuldenstand betrifft, so hielt Nordrhein-Westfalen zum Ende des Jahre 2023 mit rund 177 Milliarden Euro den mit Abstand höchsten Schuldenstand aller Bundesländer. Rechnet man die Schulden des Bundeslandes und der zugehörigen Gemeinden jedoch auf die Anzahl der Einwohner:innen um, ergibt sich mit rund 12.905 Euro Schulden pro Kopf im Jahr 2023 der fünfgrößte Schuldenstand aller Bundesländer. Beim Länderfinanzausgleich 2023 gehörte Nordrhein-Westfalen zu den Empfänger-Ländern und erhielt eine Zahlungen in der Höhe von rund 1,21 Milliarden Euro.Leben und Wohnen in NRW
In Nordrhein-Westfalen leben knapp 18,1 Millionen Einwohner:innen. Der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung lag mit rund 64,1 Prozent im Jahr 2022 etwas über dem bundesdeutschen Durchschnitt, ebenso wie der Anteil der ausländischen Bevölkerungim Jahr 2022, der ca. 15,6 Prozent betrug. Bezüglich der Wohnsituation kamen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 auf je 1.000 Einwohner:innen rund 507 Wohnungen. Damit lag das Bundesland bei der Anzahl der Wohnungen je 1.000 Einwohner:innen knapp unter dem deutschen Durchschnitt. Die mittlere dabei zur Verfügung stehende Wohnfläche je Einwohner:in lag im genannten Jahr mit 46 m² ebenfalls unter dem Durchschnitt aller Bundesländer. Mit rund 10,6 Millionen Personenkraftwägen gab es Anfang 2024 in keinem anderen Bundesland es so viele PKW wie in Nordrhein-Westfalen. Die Anzahl der Sportvereine von 17.560 im Jahr 2023 wurde ebenso von keinem anderen Bundesland übertroffen, auch wenn die Anzahl in NRW seit Jahren rückläufig ist.Der Bildungssektor in Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen wies im Jahr 2022 mit 6,7 Prozent einen Anteil an Schulabgänger:innen ohne Schulabschluss an der gleichaltrigen Bevölkerung auf, der leicht unter dem deutschen Durchschnitt lag. Beim Anteil der Schulabsolventent:innen mit allgemeiner Hochschulreife lag das Bundesland mit 45,4 Prozent im oberen Bereich nach Hamburg und Berlin. Mit einer Anzahl von rund 750.420 Studierenden gab es in Nordrhein-Westfalen zum Wintersemester 2022/2023 mit Abstand die meisten immatrikulierten Personen. Beim Bildungsmonitor 2023 schnitt NRW allerdings als das Bundesland mit der schlechtesten Bewertung hinsichtlich der Betreuungsbedingungen ab.Kriminalität und Justiz
Die Kriminalität lag in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 7.624 erfassten Straftaten pro 100.000 Einwohner:innen im Jahr 2022 auf einem eher höheren Niveau. Aufgeklärt wurden die Straftaten zu 52 Prozent - eine vergleichsweise niedrige Aufklärungsquote unter den Bundesländern. Rechtskräftig verurteilt wurden in NRW im Jahr 2021 rund 137.000 Menschen. Insgesamt gab es zum 31. März 2023 rund 11.000 Gefangene und Verwahrte im geschlossenen und offenen Vollzug in den Justizvollzugsanstalten in Nordrhein-Westfalen.Eine Vielzahl von Statistiken zu Nordrhein-Westfalen sind im Report zu Nordrhein-Westfalen zusammengestellt. Die vielfältigen Statistiken zu diversen Themen werden dabei in der Regel mit entsprechenden Statistiken für alle Bundesländer ergänzt, um einen Vergleich Nordrhein-Westfalens mit den anderen deutschen Bundesländern zu ermöglichen.