Umfang des transatlantischen Sklavenhandels bis 1866

In den Jahren 1501 bis 1866 wurden insgesamt rund 12,5 Millionen Menschen aus Afrika nach Nord- und Südamerika verschleppt, um dort als Sklaven vor allem in der Plantagenwirtschaft eingesetzt zu werden. Wichtigste Zielregion war Brasilien, wohin mehr als 5,5 Millionen Sklaven gebracht wurden, die nächstgrößeren Zielregionen waren die britische Karibik, die spanischen Amerikas und die französische Karibik.

Bedeutung des Sklavenhandels

Die Werte geben nur die Anzahl der Personen wieder, die an der afrikanischen Küste auf Sklavenschiffe verladen wurden. Von diesen erreichten nicht alle die Neue Welt - im Schnitt starben etwa 15 Prozent während der Überfahrt, der sogenannten Middle Passage. Sklavenhandel und -wirtschaft stellten ein Strukturmerkmal der atlantischen Wirtschaft bis in das 19. Jahrhundert dar.

Ende der Sklaverei

Die Sklaverei verschwand in den Amerikas sukzessive bis zum Ende des Jahrhunderts, nachdem Großbritannien 1806 den Sklavenhandel verbot und versuchte, dies auch international durchzusetzen. Bis zur Abschaffung (Abolition) der Sklaverei als solcher vergangen aber noch mehrere Jahrzehnte. In den britischen Kolonien wurde sie 1833 abgeschafft, in den USA während des Bürgerkrieges 1863 und in Brasilien sogar erst 1888.
Im Jahr 1860, kurz vor Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs lebten knapp 3,6 Millionen Sklaven in den USA.

Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier