Menschen in Not in Ländern Afrikas 2024

Innerhalb Afrikas ist die Demokratische Republik Kongo das Land mit den meisten Menschen in einer Notlage. Ende Dezember 2023 befinden sich rund 25,4 Millionen Kongolesen in Not. Menschen in Not sind Menschen, denen es an Grundvoraussetzungen zum Überleben mangelt und die einen Bedarf an humanitärer Hilfe oder Schutz haben. Die DR Kongo wird von sich überschneidenden humanitären Notlagen heimgesucht. Im rohstoffreichen Nordosten des Landes sind seit Jahren zahlreiche bewaffnete Milizen aktiv, die die Zivilbevölkerung drangsalieren. Weder die kongolesische Regierung noch die in der Region seit 25 Jahren präsenten UN-Truppen der MONUSCO Friedensmission konnten die Region dauerhaft stabilisieren. Gegenwärtig droht in ein neuer Krieg in der Region, da die DR Kongo dem Nachbarn Ruanda vorwirft die gefürchtete Miliz M23 zu unterstützen. Da die kongolesische Regierung gleichzeitig den Abzug der UN-Truppen zum April 2024 veranlasst hat, flüchten derzeit wieder vermehrt Menschen aus der Region.

Neben der Demokratischen Republik Kongo sind Äthiopien und der Sudan die Länder Afrikas, in denen die meisten Menschen in Not leben. Klimawandel, ein Bürgerkrieg Konflikte im Norden des Landes und Ausbrüche von Krankheiten haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass sich die Anzahl der Menschen in Not in Äthiopien deutlich erhöht hat.

Der Sudan befindet sich seit dem Militärputsch vom 25. Oktober 2021 erneut in einer schweren politischen Krise. Die anhaltenden Konflikte in Darfur, Flutkatastrophen und durch Wasser und Tiere übertragbare Krankheiten tragen zur Notlage im Land bei.