Todesopfer im Kaukasuskrieg 2008
Der Zerfall der Sowjetunion
Als der Ostblock und die Sowjetunion selbst Ende der 80er Jahre in sich zusammen brachen, spalteten sich viele ehemalige in die Sowjetunion integrierte Volksrepubliken wieder ab. Neben größeren eigenständigen Staaten wie der Ukraine oder Weißrussland bemühten sich auch vergleichsweise kleine Gebiete um eine Unabhängigkeit. Zu diesen kleineren Gebieten gehörten die Provinzen Südossetien und Abchasien. Diese waren und sind jedoch nach Völkerrecht Teil des Staates Georgien. Dennoch genossen beide Gebiete eine de Facto Unabhängigkeit und suchten die Nähe zu Russland.Krieg und Folgen
Im Juni 2008 kam es zwischen Georgien und Milizen aus Südossetien zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Die Armee Georgiens war zuvor in die offiziell abtrünnige Provinz eingedrungen und versuchte diese mit Waffengewalt wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Russen intervenierten daraufhin mit einer starken Streitmacht unter dem Vorwand eines angeblichen Völkermordes in der Region. Die Kämpfe waren intensiv, aber nur von kurzer Dauer: Nach anfänglichem Widerstand mussten sich die georgischen Streitkräfte rasch zurück ziehen und ein folgendes Vordringen auf georgisches Gebiet zwang letztere zum Waffenstillstand.Als Folge waren beide Provinzen noch viel enger an Russland gebunden und in seine Mechanismen verwoben. Georgien hingegen stärkte seine Beziehungen zum Westen und der NATO.
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