Gender Pension Gap in Großbritannien bis 2020
Der Gender Pension Gap (geschlechtsspezifisches Rentengefälle) in Großbritannien hat im Jahr 2020 rund 37,9 Prozent betragen. Frauen in Großbritannien erhielten durchschnittlich eine um rund 37,9 Prozent geringere Rente als die Männer. Diese Statistik zeigt das geschlechtsspezifische Rentengefälle (Gender Pension Gap) in Großbritannien im Zeitraum 2005 bis 2020.
Was ist der Gender Pension Gap?
Der Gender Pension Gap ist eine Kennzahl, die den relativen Unterschied in den Alterssicherungseinkommen von Frauen und Männern angibt. Der Gender Pension Gap entsteht unter anderem aus Einkommensungleichheiten und ungleicher Erwerbsbeteiligung im Lebensverlauf. Frauen in der Europäischen Union erzielen in den meisten Staaten ein geringeres Arbeitseinkommen als Männer, u.a. weil sie häufiger allgemein geringer vergüteten Beschäftigungen im Dienstleistungssektor nachgehen, häufiger in Teilzeit arbeiten (müssen) und auch, trotz gleichen Berufs, identischer Position und Berufserfahrung, schlechter bezahlt werden als Männer. Aufgrund der geringeren Einkünfte im Berufsleben erwerben Frauen zumeist auch geringere Rentenansprüche.
Warum ist der Gender Pension Gap höher als der Gender Pay Gap?
Der Gender Pension Gap ist überwiegend höher als der Gender Pay Gap. Der Gender Pay Gap zeigt den Ist-Zustand, also den tatsächlichen Verdienstabstand zwischen den Geschlechtern in der Gegenwart. Verringern sich die Lohnunterschiede, verringert sich auch der Gender Pay Gap unmittelbar. Der Gender Pension Gap informiert jedoch über das tatsächliche Rentengefälle heutiger Rentner:innen, die nicht mehr erwerbstätig sind und entsprechend nicht direkt von heutigen Lohnangleichungen profitieren. Erst bei zukünftigen Rentnerinnen wird sich das geringere Lohngefälle aus der eigenen Erwerbsbiografie in einem geringeren Gender Pension Gap ausdrücken können.