Ranking der häufigsten Nationalitäten von Ausländern in Großbritannien im Jahr 2022
Die indische Community stellt mit rund 965.000 Staatsbürger:innen im Jahr 2022 die größte ausländische Bevölkerungsgruppe in Großbritannien dar.
Brexit wird zur Gretchenfrage
Großbritannien hat wie kaum ein anderes Land von der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit profitiert und in den vergangenen Jahren zahlreiche Arbeitskräfte innerhalb der Europäischen Union angeworben. Nach der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 (und 2007) hat Großbritannien (und Irland), im Gegensatz zu den meisten anderen EU-Ländern, den Arbeitsmarkt für die neuen EU-Bürger sofort geöffnet und auf eine Übergangsfrist verzichtet. Rund zwei Millionen Bürger aus den neuen EU-Mitgliedstaaten (Polen, Rumänien, Litauen, Lettland, Ungarn und Bulgarien) haben in Großbritannien gearbeitet und gelebt. Die EU-Ausländer:innen in Großbritannien sind dabei keineswegs nur in „einfachen“ Beschäftigungsverhältnissen wiederzufinden oder häufiger arbeitslos. Tatsächlich haben die EU-Ausländer:innen in diversen Beschäftigungssektoren in Großbritannien eine herausragende Rolle gespielt. Der Verlust dieser Arbeitskräfte wird nur schwer zu kompensieren sein.
Erfassung der Staatsangehörigkeit nicht des Herkunftslandes
Bei dieser Statistik ist die jeweilige Staatsangehörigkeit des Bürgers die entscheidende Variable, nicht sein Herkunftsland. Dies bedeutet, dass keine Aussage darüber getroffen werden kann, aus welchem Herkunftsland der jeweilige Bürger in das Zielland migrierte.
Die Staatsangehörigkeit ist die besondere rechtliche Bindung zwischen einer Person und ihrem Staat, die durch Geburt oder durch Einbürgerung (je nach den nationalen Rechtsvorschriften durch Erklärung, Wahl, Eheschließung oder auf anderen Wegen) erworben wird. Ausländische Staatsangehörige sind Personen, die keine Staatsangehörigen des Landes sind, in dem sie ihren Wohnsitz haben. Darunter fallen auch Staatenlose.