Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Großbritannien bis 2029
Brexit: Das Chaos ist real
Das Wirtschaftswachstum wird weiterhin durch den Brexit beeinflusst, und dem damit einhergehenden Verlust des Zugangs zum europäischen Binnenmarkt und fehlender Kompensationen durch bilaterale Handelsabkommen . Das Gesamthandelsvolumen von Großbritannien mit der EU hat sich nach anfänglichen Einbrüchen wieder konsolidiert, allerdings auf nahezu identischem Vorniveau: Großbritannien erzielt weiterhin ein hohes Handelsdefizit im Güterhandel mit der Europäischen Union. Das Vereinigte Königreich hat zum 01. Januar 2021 den Zugang zum EU-Binnenmarkt verloren und wird nun als Drittstaat einschließlich der damit einhergehenden Zollbeschränkungen behandelt und kann keinen Einfluss mehr auf die Handelsbestimmungen nehmen. Die durch den Brexit angestrebte ausgeglichene Handelsbilanz mit der EU hat sich keineswegs erfüllt.Der Einkaufsmanagerindex (EMI) der Industrie, der Dienstleistungsbranche und der Verbrauchervertrauensindex bieten als etablierte Konjunkturindikatoren erste Anhaltspunkte, wie sich die Wirtschaft entwickeln wird.
Was meinen die Begriffe BIP – BNE – BSP?
- Bruttoinlandsprodukt (BIP) Das BIP bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr innerhalb der Landesgrenzen (Inlandskonzept) hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Die Staatsangehörigkeit der Leistungserbringer ist dabei unerheblich, solange die Leistung im Staatsgebiet generiert wurde. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes.
- Bruttonationaleinkommen (BNE) Das BNE bezeichnet hingegen den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr von Inländern (Inländerkonzept) hergestellt wurden. Die Bezugsgröße ist die Staatsangehörigkeit und nicht das Staatsgebiet (insofern weiterhin der erste Wohnsitz im Staatsgebiet liegt). Es gilt als wichtigster Einkommensindikator.
- Bruttosozialprodukt (BSP) BSP ist die veraltete Bezeichnung für das Bruttonationaleinkommen.