27.11.2019 Startup Trendreport: Berliner führen bei Umsätzen und Kapitalaufnahme

Startup-Verband und Statista analysieren Finanzierungen und Wachstum deutscher Startups

Hamburg, 27. November 2019 ­– Regionale Unterschiede bei Startups machen sich besonders im Bereich der Kapitalaufnahme bemerkbar. Während in Berlin sieben von zehn Startups (70 %) externes Kapital aufgenommen haben, waren es in Westdeutschland insgesamt nur 43 %. Deutschlandweit hat jedes zweite Startup (52 %) externes Kapital aufgenommen. In Berlin ist zudem die Bedeutung von Wachstumskapital (Venture Capital und Business Angel-Investitionen) deutlich höher als in anderen Regionen: So haben in Berlin 41 % der Startups auf Business Angel und 27 % auf Venture Capital zurückgegriffen – in Norddeutschland erhält nur jedes zehnte Startup Venture Capital.

Diese Ergebnisse gehen aus dem zweiten Startup Trendreport hervor, den der Bundesverband Deutsche Startups e.V. gemeinsam mit Statista veröffentlicht. Der Startup Trendreport liefert Einblicke in Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Startup-Entwicklungsphasen sowie Regionen. Er spiegelt die Finanzierung und Kapitallage von deutschen Startups wider und wirft einen Blick auf Umsatzentwicklungen sowie internationale Märkte. Der gesamte Startup Trendreport zum Standort Deutschland steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung.

Des Weiteren internationalisieren Startups, so der Report, nur selten in frühen Phasen. Knapp zwei Drittel (65 %) der Growth-Stage Startups sind in der Europäischen Union und knapp ein Viertel (23 %) in Nordamerika aktiv. Demgegenüber sind im Seed-Stage 26 % in der EU und 14 % in Nordamerika tätig. Auch hier zeigen sich regionale Unterschiede: Während in Westdeutschland Startups 88 % ihrer Umsätze in Deutschland erwirtschaften, generieren Berliner Startups ein Viertel ihrer Umsätze auf internationalen Märkten.

Dr. Friedrich Schwandt, Gründer und Geschäftsführer von Statista sagt: „Der Trendreport nimmt den Zustand des Startup-Ökosystems in Deutschland unter die Lupe und ist eine wertvolle Quelle für die Analyse und Erfolgsmessung wirtschaftspolitischer Maßnahmen.“

Christoph Stresing, Geschäftsführer Politik des Bundesverbandes Deutsche Startups ergänzt: „Die regionalen Unterschiede bei der Finanzierung von Startups sind teilweise eklatant. Ostdeutsche Startups profitieren mit 61 % von staatlichen Fördertöpfen, Berliner Startups werben am meisten VC und Business Angel-Investitionen ein – vermutlich auch deswegen, weil sie die deutschlandweit höchsten Umsätze vorweisen können.“

Startup Trendreport 2018 - Kapitalaufnahme 

 

Über den Startup Trendreport:

Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. und die Statista GmbH veröffentlichen gemeinsam Trendreporte zum Startup-Ökosystem. Diese präsentieren neue Zahlen und spezifische Zusammenhänge auf Basis der jährlich erhobenen Daten zum Deutschen Startup Monitor (2018). Der Startup-Verband und Statista veröffentlichen mehrere Trendreports pro Jahr zu verschiedenen wichtigen Startup-Themen und sorgen so für noch mehr Transparenz und Erkenntnisse zum deutschen Startup-Ökosystem.

Über Statista

Statista ist die globale Nummer eins unter den Plattformen für Unternehmensdaten. Statista, 2007 in Deutschland gegründet, beschäftigt rund 700 Mitarbeiter an den Standorten Hamburg, London, Mailand, Madrid, Kopenhagen, New York, Los Angeles, Paris, Singapur und Tokio. Statista ist eine führende Daten- und Business Intelligence-Plattform und führt internationale Markt- und Verbraucherstudien sowie Umfragen durch.

Über den Startup-Verband

Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. wurde im September 2012 in Berlin gegründet. Der Verein ist der Repräsentant und die Stimme der Startups in Deutschland. Er erläutert und vertritt die Interessen, Standpunkte und Belange von Startup-Unternehmen gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er wirbt für innovatives Unternehmertum und trägt die Startup-Mentalität in die Gesellschaft. Der Verein versteht sich als Netzwerk der Startups in Deutschland.