12.07.2021 Wie digital ist das Private?

Hamburg – Die Corona-Pandemie hat das berufliche und private Leben in vielen Teilen ins Digitale verlagert. Die Auswirkungen auf die Menschen in Deutschland hat Statista in einer umfangreichen Umfrage zum Thema „Digital Lifestyles“ erhoben. Immerhin ein Viertel der Befragten gibt an, dass sich durch vermehrte Digitalisierung und Online-Kommunikation das psychische Wohlbefinden verbessert hat, 60 Prozent spüren keine Auswirkungen und für neun Prozent ist eine Verschlechterung bemerkbar. 31 Prozent stimmen der Aussage zu, dass das Internet während der Covid-19-Pandemie unerlässlich für die eigene mentale Gesundheit war. Wenn es nach den Deutschen geht, können Handys aber auch im Lockdown bleiben: 43 Prozent hassen es, wenn ihre Gesprächstpartner:innen aufs Handy schauen. Aber die Pandemie hat auch Lücken aufgedeckt. Denn 20 Prozent der Befragten mussten ihre digitalen Fähigkeiten in der Pandemie ausbauen. Bei der Regierung sehen 37 Prozent dringenden Nachholbedarf bei digitalen Angeboten. 19 Prozent sind inzwischen komplett auf digitale Buchführung umgestiegen.

Um in Verbindung zu bleiben, sind Messenger-Apps unerlässlich geworden. Der in Deutschland bekannteste und beliebteste Dienst ist unangefochten WhatsApp: ganze 78 Prozent nutzen den Instant-Messaging-Dienst für den privaten Gebrauch. Auf dem zweiten Platz liegt der Facebook Messenger, immerhin 41 Prozent der Deutschen verwenden ihn regelmäßig privat. Abgeschlagen dahinter sind Skype (14 %), Telegram (12 %) und Snapchat (10 %). Allerdings sind 47 Prozent der Befragten besorgt über die Menge der persönlichen Daten, die Unternehmen von ihnen sammeln oder dass ihr Account gehackt werden könnte (46 %). Nur 38 Prozent wechseln ihre Passwörter allerdings regelmäßig.

Und das Home Office? Lediglich 15 Prozent geben an, dass sich die Arbeit von zu Hause aus negativ auf ihr psychisches Wohlbefinden auswirkt, und 20 Prozent finden es einsam. Die Hälfte (49 %) hat das Gefühl, mehr Zeit zu haben, und 42 Prozent fühlen sich produktiver. 41 Prozent sind der Meinung, dass man auch nach der Pandemie mehr von zu Hause arbeiten sollte. Allerdings vermissen 32 Prozent die sozialen Interaktionen im Büro.

Zur Methodik: Befragt wurden 1.050 Menschen in einem umfangreiche Online-Panel. Sollten Sie weitere Informationen oder die Zahlen im internationalen Vergleich sehen wollen, wenden Sie sich gerne an uns.

Wenn Sie darüber nachdenken, wie Sie sich generell mit der digitalen Welt beschäftigen, welcher der folgenden Aussagen stimmen Sie zu? (Mehrfachauswahl)

Ich versuche aktiv, meine Digital-/Computerkenntnisse zu verbessern

45%

Ich genieße es, so viele Informationen zur Hand zu haben

64%

Heutzutage ist es wichtig, die digitale Welt zu verstehen, um Karriere zu machen

51%

Ich fühle mich gezwungen, online zu sein

15%

Meine digitalen Fähigkeiten geben mir ein größeres Gefühl der Freiheit

37%

Digitale Fähigkeiten sind für das tägliche Leben unerlässlich

61%

Die COVID-19-Pandemie und der Lockdown haben mich dazu gebracht, meine digitalen Fähigkeiten zu verbessern

20%

Keiner der oben genannten Punkte

8%

 
Über Statista
2007 in Deutschland gegründet, beschäftigt Statista rund 1.000 Mitarbeitende auf vier Kontinenten an 13 Standorten. Statista ist eine führende Daten- und Business Intelligence-Plattform und stellt internationale Markt- und Verbraucherstudien bereit. Das Geschäftsmodell "Data as a Service" ist in dieser Form einzigartig, es gibt keine direkten Wettbewerber am Markt.