16.08.2018 36 Mio. Bundesliga-Fans: was sie denken, wem sie gehören

Der European Football Benchmark, eine aktuelle Statista-Studie, zeigt zum Saison-Beginn: Borussia Dortmund ist insgesamt beliebtester Verein, der FC Bayern München hat die meisten Fans und ist zugleich meistgehasster Club. Die Mehrheit der Bundesliga-Fans zählt sich politisch zur Mitte, die meisten linken Fans hat der SV Werder Bremen, rechtsorientierte sind mehrheitlich bei RB Leipzig zu sehen. In Bezug auf Vereins-Images ist das Feld bunt: Vom „jungen“ RB Leipzig über den „bodenständigen“ SC Freiburg bis hin zum „traditionsreichen“ Hamburger SV ist alles vertreten. Beim Verein-Sponsor-Fit zeigt sich: Sowohl bekannte Marken als auch „Lokalhelden“ kommen als Sponsoren bei Vereins-Fans an.

Deutschland im Jahre 2018, nach einer verunglückten Weltmeisterschaft, ist weiterhin Fußballland: Rund 45 Millionen Deutsche sind an Fußball interessiert, 36 Millionen sind Fans mind. eines Bundesliga-Vereins. Zum Beginn der neuen Saison sind dies die Menschen, die die Stimmung prägen werden. 15 Millionen Deutsche, und somit rund 21% der deutschen Erwachsenenbevölkerung, sind sogar Hardcore-Fans, die Fan-Artikel besitzen und sich mehrmals pro Woche über Fußball informieren. Pro Jahr gibt der Fan eines Bundesliga-Vereins rund 398€ für seine Leidenschaft aus, unter Hardcore-Fans sind es sogar 746€. Hierfür untersuchte Statista im Rahmen des European Football Benchmarks Fans, Vereine und Sponsoren; es wurden rund 15.000 Fans aller fünf großen europäischen Ligen in einer einzigartigen Studie befragt.

Fan sein kann durchaus auch Polarisierung bedeuten: Auf den Top-Rängen in puncto Sympathie befinden sich Borussia Dortmund, mit 52% Befragten, die Sympathisanten oder Fans sind, sowie der FC Bayern München mit insgesamt 41%, wobei letzterer mit 24% die meisten Fans hat. Weitere Clubs wie Borussia M’Gladbach (31%), der 1. FC Köln (29%) und der SC Freiburg (28%) sowie der FC Schalke 04 (27%) folgen erst mit größerem Abstand. Am anderen Ende der Skala, bei den unbeliebtesten bis meistgehassten Vereinen, beweist der FC Bayern München, dass große Beliebtheit zu einem hohen Preis kommen kann: mit 41% aller Befragten wird kein Verein mehr gehasst. In größerem Abstand folgen RB Leipzig (28%), der Hamburger SV (27%) sowie der FC Schalke 04 und der VfL Wolfsburg mit jeweils 25%.

Bei 45 Millionen Deutschen, die sich für Fußball interessieren, nähert man sich im Zuge einer Befragung wie dem European Football Benchmark auch immer einem Spiegel der Gesellschaft. Dabei ist insbesondere in Bezug auf politische Einstellungen zu beobachten, dass sich die Orientierungen von Fans der unterschiedlichen Vereine stark voneinander unterscheiden können. Politisch zählen sich demnach die meisten Erstliga-Fans zur Mitte, 23% sehen sich eher links – hier insbesondere Fans von SV Werder Bremen, deren Fans zu 36% links der Mitte stehen, Hertha BSC mit 33% und der VfB Stuttgart mit 29%. 19% der Befragten geben an, eher rechtsstehend zu sein, darunter insbes. Anhänger von RB Leipzig, deren Fans sich zu 26% hier verorten, sowie Borussia M’Gladbach mit 22% und der 1. FC Köln mit 21%.

Einen zentralen Stellenwert in der Fan-Verein-Beziehung nimmt das jeweilige Image des Vereins ein. Der Benchmark zeigt auf, dass die Vereine in unterschiedlichsten Image-Dimensionen führen, wie bspw. der SC Freiburg bei „bodenständig“ (55% der Befragten bestätigten dies) und „regional verwurzelt“ (44%). Vor allem der 1. FC Köln ist für die Befragten „emotional“ (31%). „Jung“ (36%) und „dynamisch“ (35%) wird mehrheitlich RB Leipzig wahrgenommen, während die Tabelle mit 45% der Befragten in puncto „traditionsreich“ klar vom Hamburger SV angeführt wird.

Zum Vereins-Image gehört stets auch ein Sponsor sowie die Frage, welcher Sponsor zu welchem Verein passt. Aktuell bescheinigen lediglich die Unterstützer von neun der 20 Vereine der Ersten Bundesliga zu mehr als drei Vierteln, dass sie finden, dass der Hauptsponsor und ihr Club gut zusammenpassen. Auf dem Siegerpodest stehen TSG 1899 Hoffenheim und SAP (96% Zustimmung unter den Vereins-Unterstützern), SC Freiburg und Schwarzwaldmilch (93%) sowie VfL Wolfsburg und Volkswagen (90%). Bei den Schlusslichtern SV Werder Bremen und Wiesenhof sowie FC Schalke 04 und Gazprom bewerten sogar nur 50% bzw. 54% der Anhänger die jeweilige Kombination als passend. Reine Bekanntheit eines Sponsors ist jedoch nicht das entscheidende Kriterium: Einerseits genießen sechs von 20 Bundesliga-Hauptsponsoren, darunter Telekom, Red Bull und Mercedes-Benz-Bank, hohe Bekanntheitswerte unter Fans und werden gleichzeitig als sehr passend zum entsprechenden Verein bewertet. Andererseits zeigt sich, dass regionale Sympathieträger wie Schwarzwaldmilch mit einer geringeren allgemeinen Bekanntheit von gerade einmal 24% unter Fußballfans dennoch in puncto Verein-Sponsor-Fit auf Platz zwei klettern können.

Pünktlich zur kommenden Begegnung FC Bayern München-TSG 1899 Hoffenheim liefert der Statista European Football Benchmark daher bereits jetzt die Begegnung auf Image-Ebene. In vielen Zweikämpfen dominiert klar der FC Bayern München, er wird weitaus häufiger als TSG Hoffenheim als „traditionsreich“ (FCB: 31% – TSG: 4%) und „glamourös“ (FCB: 18% – TSG: 3%) wahrgenommen. Erfolgreiche Abwehr leistet TSG 1899 Hoffenheim dabei im Bereich „jung (TSG: 17% – FCB: 5%) sowie „regional verwurzelt“ (15% – FCB: 13%). Insgesamt endet die Partie, zumindest im Benchmark, mit einem Punktestand von 15:2 und somit einem klaren Sieg für den FC Bayern München.

 

Über den European Football Benchmark

Der European Football Benchmark auf statista.com bietet sämtliche Ergebnisse der Befragung in einem interaktiven Online-Analyse-Tool. Insgesamt wurden dafür im Juni 2018 15.000 europäische Fußball-Fans über 18 Jahre befragt. Der European Football Benchmark bezieht seine Stichproben exklusiv von Cint, einer Panel-Plattform, die sich durch hohe Qualitätsstandards und gewissenhafte Kontrollen aller Prozesse auszeichnet. Alle Statista-Studien werden zudem vor, während und nach der Feldphase strengen Qualitätskontrollen unterzogen.

Der Bundesliga-Report zum European Football Benchmark steht ab heute auf https://de.statista.com/page/EuropeanFootballBenchmark_KostenloserReport zum Herunterladen zur Verfügung.

Mehr Informationen zum European Football Benchmark sowie zur Methodik, dem Qualitätsmanagement und sind unter dem folgenden Link abrufbar: https://de.statista.com/customercloud/european-football-benchmark.

Für inhaltliche Rückfragen zum European Football Benchmark steht Nicolas Loose, Head of Market Research im Bereich Strategic Market Insights von Statista, zur Verfügung: nicolas.loose@statista.com, Telefon: +49 40 2848 41 - 850.

 

Über Statista

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