26.09.2019 Die digitale Werbung wächst – und wird nun präziser quantifiziert

Die digitale Werbung wächst – und wird nun präziser quantifiziert

Der steigende Konsum von digitalen Inhalten lässt den Umsatz in der digitalen Werbebranche in Deutschland weiter stark wachsen. Durch innovative Werbeangebote reagieren Vermarkter und andere Marktteilnehmer auf die wachsende Internetnutzung und das veränderte Mediennutzungsverhalten.

Statista hat diese Entwicklungen im Auftrag des Online-Vermarkterkreises (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. holistisch analysiert und damit errechnet, dass die digitale Werbung im vergangenen Jahr 2018 einen Gesamtumsatz von 3,276 Milliarden Euro verzeichnen konnte. Für dieses Jahr 2019 wird der Umsatz auf 3,593 Milliarden Euro steigen. Somit wird ein Plus im online Display Werbemarkt von 9.7% im Vergleich zum Vorjahr erwartet.

Starkes Wachstum durch innovative Werbeformate - Mobile Advertising und Bewegtbild-Werbung mit besonderer Dynamik

Besonders gewachsen sind einzelne Werbesegmente innerhalb der Branche, die zum ersten Mal in dieser Form von Statista analysiert und prognostiziert wurden. Die Wachstumstreiber sind demnach Mobile Advertising und Bewegtbild-Werbung. Aufgrund stetig anhaltender Nutzung von mobilen Endgeräten steigt der Umsatz mit Werbung aus diesem Segment exponentiell an.

Die Bewegtbildwerbung für den online Markt profitiert von der Beliebtheit der Online-Video und Streaming Plattformen und damit verbunden ein größeres Produktangebot. Demnach stieg der Umsatz von Video Werbung für den digitalen Markt um 18% im Vorjahresvergleich.

Der größte Treiber für die positive Markentwicklung ist, laut Statista Experten, das breitere Angebot an Werbeformaten. Ein Beispiel wäre kürzere Werbungsformen im Video Format, sogenannte „Bumper Ads“, die in 5-10 Sekunden in einer kurzen Werbebotschaft vor oder in das Video geschaltet werden. Zudem wurden native Werbebotschaften in sogenannten Native Ads verstärkt platziert, die entweder als Banner in der Seite oder in Kacheloptik am Ende eines Artikels ausgestrahlt werden.

Werbemarkt neu betrachtet

Statista hat die Werbezahlen deutscher Vermarkter historisch auf Ebene der einzelnen Werbesegmente (z.B. Mobile, Desktop oder in-page, in-stream) systematisch analysiert und für das Gesamtjahr auf Basis der identifizierten Trends approximiert.

Das von Statista entwickelte Model umfasst einen komplett neuen Ansatz, basierend auf individuellen Ermittlungen der Werbespendings aller Marktteilnehmer. Die internationalen Plattformen, wie z.B. Facebook, YouTube oder die Displaywerbung bei Amazon, wurden jeweils abhängig vom Geschäftsmodell und der Verfügbarkeit von Parametern genau analysiert und ein passgenauer Modelansatz entwickelt.

„Der Displaywerbemarkt hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt was die Quantifizierung in Bezug auf neue Werbeformen und auch neuer Anbieter sehr schwierig macht“ weiß Peter Kautz, Leitung Recherche & Analyse bei Statista, zu berichten. „Um auch in der Zukunft diese Veränderungen zeitnah und sinnvoll abzubilden haben wir einen sogenannten „Scouting Ansatz“ entwickelt. In diesem werden neue Plattformen gescreent und so sichergestellt, dass auch neue Plattformen in der Zukunft ins Modell inkludiert werden können, sobald sie relevante Werbeeinnahmen generieren.“

Über Statista
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