09.09.2014 Stationärer Einzelhandel Deutschland 2014
Stationärer Einzelhandel Deutschland 2014
Heute veröffentlichen die Statista GmbH und das EHI Retail Institute ihre gemeinsame Studie "Stationärer Einzelhandel Deutschland 2014", eine Marktanalyse der 1.000 größten Vertriebslinien.
Köln/Hamburg, 09.09.2014 --- Der Einzelhandel in Deutschland ist nach wie vor geprägt durch den stationären Vertrieb. So erwirtschafteten, laut einer Studie vom EHI und Statista, die Top 1.000 stationären Vertriebslinien in 2013 einen Netto-Umsatz in Höhe von 280 Mrd. Euro (272 Mrd. im Vorjahr) und damit knapp drei Viertel des gesamten Einzelhandelsumsatzes von 380 Mrd. Euro netto (439,7 Mrd. brutto lt. HDE). Die größte Branche, der Lebensmitteleinzelhandel, ist für mehr als die Hälfte (54,6 Prozent) des Umsatzes der Top-1.000-Vertriebslinien verantwortlich. An zweiter Stelle rangiert 'Do-It-Yourself & Einrichten' mit 13,9 Prozent, gefolgt von der Branche 'Mode & Accessoires' mit 10,6 Prozent des Umsatzes der Top 1.000.
Pleiten und Profiteure
Im Bereich 'Drogeriemärkte' sank der Gesamtumsatz nach der Schleckerpleite in 2012 vorerst. Der Grund dafür lag darin, dass vor allem die selbständigen Einzelhändler von Rewe und Edeka als erste auf die neuen Marktgegebenheiten reagierten und ihre Drogerieabteilungen um- und ausbauten. Nachfolgend profitierten auch die Marktführer Dm und Rossmann, indem sie ihr Filialnetz erweiterten. Dm steigerte die Anzahl seiner Geschäfte von 1350 in 2011 auf insgesamt 1480 in 2013, Rossmann konnte im selben Zeitraum von 1750 auf 1824 Filialen erhöhen. Im letzten Jahr lagen die Umsätze der beiden Filialisten 30 Prozent über denen von 2011, so die Studie vom EHI und Statista.
Der Rückzug der Praktiker- und Max-Bahr-Baumärkte in dem Bereich 'Do-It-Yourself' führte schließlich zu leichten Umsatzveränderungen. Einige dieser Filialen sind noch nicht wiedereröffnet, weshalb die Anzahl der Bau- und Gartenmärkte im Laufe des Jahres 2013 von 2380 auf 2198 gesunken ist. Die Folge war ein Umsatzrückgang, jedoch nicht im gleichen Maße wie die Filialreduzierungen: Lediglich um 2,7 Prozent brach der Umsatz der 'Do-It-Yourself' ein. Von 18,6 Mrd. Euro Umsatz in 2012 blieben noch 18,1 Mrd. in 2013.
Wer die Profiteure des Marktaustritts der Rewe-eigenen Vertriebslinie Promarkt im letzten Jahr sein werden, bleibt abzuwarten, ist die Branche doch geprägt durch zwei Topplayer, Media-Markt und Saturn sowie viele in Verbundgruppen organisierte Einzelhändler und einem hohen E-Commerce-Anteil.
Inhalt und Umfang der Studie
Die Studie enthält eine rund 70 seitige Präsentation mit Diagrammen und Tabellen zu den wichtigsten Ergebnissen, Branchenüberblicken sowie detaillierte Gesamtmarkt- und Einzelbranchenanalysen. Die zugehörige Excel Datei bietet für jede der 1.000 Vertriebslinien detaillierte Informationen u.a. zu Umsätzen, Filialanzahl und –flächen, Flächenproduktivitäten, Kundenkarten etc. sowie Kontaktdaten. Die Daten basieren auf einer umfassenden Befragung und empirischen Erhebung. Die Studie bietet die Basis für Neukundengewinnung, Potenzialabschätzungen sowie detaillierte Wettbewerbs- und Marktanalysen.
Herausgeber
- EHI Retail Institute e. V., Spichernstraße 55, 50672 Köln, Tel.: +49 (0)2 21/57 99 3-0, EHI Retail Institute
- Statista GmbH, Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg, Tel.: +49 (0) 40/41 34 98 9-0, Statista
Kontakt
- Ela Dietrich, Key Account Manager (Statista), Tel.: +49 (0) 40/32 80 78 9-55, Ela Dietrich
- Ute Holtmann, Leiterin Public Relations (EHI), Tel.: +49 (0)2 21/57 99 3-42, Ute Holtmann