Ob für den Weg zur Schule, die tägliche Fahrt ins Büro, den Einkauf um die Ecke oder den kleinen Ausflug ins Grüne: Das Fahrrad ist aus dem Alltag vieler Menschen in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Mit rund 84 Millionen
gibt es mittlerweile genauso viele Fahrräder wie Einwohner – und ihre Zahl wächst weiter. Allein im Jahr 2023 wurden rund vier Millionen
. Vom klassischen Cityrad bis zum E-Bike ist das Zweirad längst mehr als nur ein Fortbewegungsmittel – es ist Ausdruck eines nachhaltigen Lebensstils. So nutzt etwa die Hälfte der Deutschen das Fahrrad, um
zu fördern.
Fahrrad im Vorteil
Nicht nur die hohe Umweltverträglichkeit, sondern auch der positive Einfluss auf die eigene Gesundheit ist für viele ein großer
Vorteil beim Fahrradfahren. Hinzu kommen für knapp die Hälfte aller Befragten die geringen
Anschaffungskosten von Fahrrädern und nicht zuletzt die hohe Flexibilität im Vergleich zu anderen, stärker an bestimmte Untergründe oder andere Voraussetzungen gebundene Verkehrsmittel wie etwa Schienen- und Kraftfahrzeuge. Auch deshalb entscheiden sich jedes Jahr zahlreiche Deutsche für einen Urlaub mit dem Fahrrad. Rund 3,6 Millionen
Radreisende in Deutschland, die für mindestens drei Tage unterwegs waren, gab es im Jahr 2023.
Obwohl sich bei längeren Strecken, gerade auch für ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Personen, die
immer beliebter werdenden E-Bikes hervorragend anbieten, wird in der Regel bei Touren über dem genannten Durchschnittswert eher auf andere Verkehrsmittel zurückgegriffen.
Problemfaktor Infrastruktur
Lange Strecken sind jedoch nicht der einzige
Grund, aufs Fahrrad zu verzichten, denn noch immer mangelt es vielerorts an einer fahrradfreundlichen Infrastruktur. Stattdessen sehen sich Radfahrende oftmals schlecht ausgebauten Fahrradstreifen, unebenen Wegen oder nutzungspflichtigen, stark befahrenen Straßen gegenüber, die sie nicht nur vor zahllose Herausforderungen stellen, sondern auch immer wieder brenzlige Situationen bringen können. Allein im Jahr 2023
verunglückten in Deutschland etwa 95.000 Fahrradfahrer. Die
Zahl der getöteten Fahrradfahrer in Deutschland lag bei 446. Um Konfrontationen dieser Art zu vermeiden, wird sich seit Jahren um den Ausbau separater Fahrradwege, -straßen und –zonen bemüht. Eine der erfolgreichsten Städte in Sachen fahrradfreundlicher Infrastruktur bzw. Fahrradfreundlichkeit ist Münster, die im weltweiten
Ranking des Bicycle City Index zuletzt den zweiten Platz belegen konnte. Im gleichen Jahr 2022 schafften es drei deutsche Städte unter die Top 10. Dennoch, ein Blick auf die niederländischen Nachbarn verrät, dass hierzulande noch viel Aufholbedarf besteht – wird dort doch so einiges mit dem Fahrrad unternommen, wofür hierzulande ein Auto genutzt wird: Großeinkäufe, Umzüge oder sogar der Viehtransport.
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