Ganz gleich ob für den Weg zur Schule, zur Arbeit, die Fahrt zum Supermarkt, eine schnelle Gassi-Runde mit dem Hund oder einfach aus purer Freude an der Tätigkeit selbst – Fahrradfahren erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. In der Bundesrepublik rollten in den letzten Jahren insgesamt
Fahrrad im Vorteil
Einer der
größten Vorteile beim Fahrradfahren ist für viele die hohe Umweltverträglichkeit, dicht gefolgt von den positiven Einflüssen auf die eigene Gesundheit. Hinzu kommen für knapp die Hälfte aller Befragten die
niedrigen Anschaffungs- oder Wartungskosten und nicht zuletzt die hohe Flexibilität im Vergleich zu anderen, stärker an bestimmte Untergründe oder andere Voraussetzungen gebundene Verkehrsmittel wie etwa Schienen- und Kraftfahrzeuge. Auch deshalb entscheiden sich jedes Jahr zahlreiche Deutsche für einen Urlaub mit dem Fahrrad. Rund
3,9 Millionen von ihnen waren zuletzt für mindestens drei Tage unterwegs.
Im Durchschnitt legt man in Deutschland
pro Fahrt rund 3,4 Kilometer mit dem Fahrrad zurück oder ist umgerechnet knapp sieben Minuten mit dem eigenen Drahtesel unterwegs. Obwohl sich bei längeren Strecken – gerade auch für ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Personen – die immer beliebter werdenden
E-Bikes hervorragend anbieten, wird in der Regel bei Touren über dem genannten Durchschnittswert eher auf andere Verkehrsmittel zurückgegriffen.
Problemfaktor Infrastruktur
Lange Strecken sind jedoch nicht der einzige
Grund, aufs Fahrrad zu verzichten, denn noch immer mangelt es vielerorts an einer fahrradfreundlichen Infrastruktur. Stattdessen sehen sich Radfahrende oftmals schlecht ausgebauten Fahrradstreifen, unebenen Wegen oder nutzungspflichtigen, stark befahrenen Straßen gegenüber, die sie nicht nur vor zahllose Herausforderungen stellen, sondern leider auch immer wieder in
brenzlige Situationen bringen können. Allein im Jahr 2021 verunglückten in Deutschland über 84.000 Fahrradfahrer –
rund 372 davon tödlich. Um Konfrontationen dieser Art zu vermeiden, wird sich seit Jahren um den Ausbau separater Fahrradwege, -straßen und –zonen bemüht. Eine der erfolgreichsten Städte in Sachen fahrradfreundlicher Infrastuktur bzw. Fahrradfreundlichkeit ist Münster, die im weltweiten
Ranking des Bicycle City Index zuletzt den zweiten Platz belegen konnte. Im gleichen Jahr schafften es drei deutsche Städte unter die Top 10. Dennoch, ein Blick auf die niederländischen Nachbarn verrät, dass hierzulande noch viel Aufholbedarf besteht – wird dort doch so einiges mit dem Fahrrad unternommen, wofür hierzulande ein Auto genutzt wird: Großeinkäufe, Umzüge oder sogar der Viehtransport.
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