Vereinbarkeit von Familie und Beruf - Daten & Fakten
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Ob Tagesmutter, Kindergarten oder Großeltern – berufstätige Eltern sind oftmals auf die externe Betreuung ihrer Kinder angewiesen. Viele Mütter und Väter sehnen sich nach einer erfolgreichen beruflichen Karriere, gleichzeitig soll jedoch auch das Familienleben nicht zu kurz kommen: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt für viele berufstätige Eltern eine große Herausforderung dar. Wie lässt sich die Kinderbetreuung sicherstellen und trotzdem die Karriere vorantreiben? Welche Möglichkeiten bietet der Arbeitgeber? Wie unterstützt der Staat Familien in Deutschland? Welcher Elternteil übernimmt die Care-Arbeit? Diese und viele weitere Fragen stellen sich Eltern, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Verschiedene Beschäftigungsmodelle wie Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigungen, Kinderbetreuungsangebote durch Kindertagesstätten oder staatliche Zulagen wie Eltern- und Kindergeld unterstützen Eltern dabei, die Familie und den Beruf in Einklang miteinander zu bringen – dennoch ist dies häufig mit Schwierigkeiten verbunden.
Die Vereinbarkeit der Familie mit dem Beruf ist für viele berufstätige Eltern herausfordernd. Bislang leisten Mütter in Deutschland den Großteil der Care-Arbeit. Flexible Beschäftigungsmodelle seitens der Arbeitgeber sowie staatliche Unterstützung können Eltern dabei helfen, auch mit Kindern ihre berufliche Karriere voranzutreiben.
Mütter übernehmen Großteil der Kinderbetreuung
Die Erwerbstätigenquote in Deutschland zeigt, dass Männer mit einer Erwerbstätigenquote von 84,9 Prozent häufiger berufstätig sind als Frauen mit einer Quote von 77,6 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil der Frauen, welche in Teilzeit arbeiten, deutlich höher als bei Männern: Rund die Hälfte aller Frauen geht einer Teilzeitbeschäftigung nach, bei den Männern sind es nur knapp zwölf Prozent. In rund ein Drittel aller Familien in Deutschland ist der Mann allein verdienend und für die Versorgung der Familie verantwortlich. Laut dem Gender Care Gap leisten Frauen pro Woche fast 30 Stunden unbezahlte Care-Arbeit und damit im Durchschnitt rund neun Stunden mehr als Männer. Dabei meinen 44 Prozent der Mütter in Deutschland, dass sie in einer idealen Welt nur die Hälfte der Kinderbetreuung übernehmen würden. In der Realität sieht es jedoch anders aus: Tatsächlich übernehmen 48 Prozent der Mütter die meiste oder die gesamte Kinderbetreuung.Diskrepanzen beim Elterngeld
Auch die staatliche Unterstützung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Form von Elterngeld spiegelt Differenzen zwischen Männern und Frauen wider. Rund 1,2 Millionen Frauen beziehen Elterngeld. Bei den Männern sind es lediglich rund 432.000 Personen. Gleichzeitig liegt die durchschnittliche Bezugsdauer von Elterngeld bei Müttern deutlich höher als bei Vätern, dabei ist der monatliche Anspruch auf Elterngeld bei erwerbstätigen Männern rund 500 Euro höher als bei erwerbstätigen Frauen. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern, gibt es seit Juli 2015 in Deutschland das ElterngeldPlus. Mit dem ElterngeldPlus können Eltern in Teilzeit arbeiten. Eltern, die ElterngeldPlus in Anspruch nehmen, bekommen doppelt so lange Elterngeld, allerdings maximal in halber Höhe. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Beziehenden von ElterngeldPlus stetig gestiegen. Im Jahr 2024 lag der Anteil bei knapp einem Drittel aller Beziehenden von Elterngeld.Die Vereinbarkeit der Familie mit dem Beruf ist für viele berufstätige Eltern herausfordernd. Bislang leisten Mütter in Deutschland den Großteil der Care-Arbeit. Flexible Beschäftigungsmodelle seitens der Arbeitgeber sowie staatliche Unterstützung können Eltern dabei helfen, auch mit Kindern ihre berufliche Karriere voranzutreiben.
