Wohnimmobilien sind Gebäude oder Gebäudeteile, die rein oder überwiegend Wohnzwecken dienen. Genutzt werden sie vom Eigentümer bzw. von der Eigentümerin selbst oder von einem Mieter bzw. einer Mieterin. Der Wohnungsmarkt bildet zusammen mit der Grundstückswirtschaft sowie der gewerblichen und betrieblichen Immobilienbranche die Immobilienwirtschaft.
Wohneigentumsquote
Die
Wohneigentumsquote in der Schweiz lag im Jahr 2021 bei 36,3 Prozent. Sie beschreibt den Anteil der vom Eigentümer bzw. von der Eigentümerin selbst bewohnten Wohnungen (Eigentümer:in des Hauses, Stockwerk-/Wohnungseigentümer:in) am Bestand der bewohnten Wohnungen. Die höchste Wohneigentumsquote hatte der
Kanton Appenzell Innerrhoden mit 56 Prozent, die niedrigste der Kanton Basel-Stadt mit 16 Prozent.
Gebäude- und Wohnungsbestand
Im Jahr 2022 waren 85 Prozent und damit der deutlich größte Teil der
Gebäude mit Wohnnutzung in der Schweiz Ein- und Mehrfamilienhäuser. Einfamilienhäuser haben eine Wohnung, Mehrfamilienhäuser mehr als eine Wohnung. Die anderen Gebäude waren Wohngebäude mit Nebennutzung und Gebäude mit teilweiser Wohnnutzung. Die
Anzahl der Gebäude mit Wohnnutzung belief sich auf insgesamt 1,78 Millionen. Die meisten davon hatten zwei oder drei
Geschosse.
Der
Bestand an Ein- und Mehrfamilienhäusern in der Schweiz bezifferte sich im Jahr 2022 auf eine Million bzw. 491.000.
Wohnungen standen rund 4,74 Millionen zur Verfügung. Unter Wohnung wird die Gesamtheit der Räume verstanden, die eine bauliche Einheit bilden und einen eigenen Zugang entweder von außen oder von einem gemeinsamen Bereich innerhalb des Gebäudes (Treppenhaus) haben. Eine Wohnung verfügt über eine Kocheinrichtung. Mit 1,89 Millionen Wohnungen hatten 40 Prozent der Wohnungen in der Schweiz eine
Wohnfläche von 60 bis 99 Quadratmeter. Außerdem waren
3- oder 4-Zimmer-Wohnungen vorherrschend: ihr Anteil lag bei 55 Prozent aller Wohnungen.
Leerstand
Die
Leerwohnungsziffer betrug zum Stichtag 1. Juni 2023 rund 1,15 Prozent, das entsprach 54.765
leer stehenden Wohnungen. Die Leerwohnungsziffer variierte zwischen den einzelnen
Kantonen: die höchste Leerwohnungsziffer gab es im Kanton Jura (3,17 Prozent), die niedrigste im Kanton Zug (0,42 Prozent).
Indizes
Unterschiedliche Preisindizes für Wohnimmobilien in der Schweiz zeigen generell eher steigende Tendenz. So stieg beispielsweise der
Preisindex für Einfamilienhäuser der IAZI AG und der SIX (SWX IAZI Private House Price Index) von 2000 (104,16) bis 2022 (212,21) um 108 Indexpunkte (Basis 4. Quartal 1997, Index = 100). Der
Preisindex für Eigentumswohnungen (SWX IAZI Condominium Price Index) stieg im selben Zeitraum ebenfalls (um 112,75 Indexpunkte): von 105,71 Punkten im Jahr 2000 auf 218,46 Punkte im Jahr 2022. Basierend auf effektiven Handänderungen repräsentieren diese Preisindizes die tatsächlichen Marktentwicklungen und berücksichtigen ebenso die unterschiedlichen Eigenschaften der gehandelten Objekte (hedonischer Index). Der
Immobilienblasenindex für die Schweiz von UBS lag im 2. Quartal 2023 bei 1,41 Punkten. Der Eigenheimmarkt ist damit überbewertet.
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