Anteil von Mietern und Eigentümern in der Schweiz bis 2020
Schweiz hat niedrigste Wohneigentumsquote in Europa
Mit 42 Prozent hat die Schweiz die niedrigste Wohneigentumsquote in Europa. Auf die Schweiz folgen Deutschland mit 50 Prozent und Österreich mit 55 Prozent. Die reicheren Länder Europas liegen also am unteren Ende der Skala. Dagegen haben die ärmeren Länder die höchsten Wohneigentumsquoten: in Albanien, Rumänien, Ungarn, der Slowakei, Kroatien und Montenegro liegt der Anteil bei jeweils über 90 Prozent. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe.
Ein entwickelter Mietmarkt bedarf eines stabilen rechtlichen und administrativen Rahmens. Darüber hinaus bedeutet eine hohe Mietquote, dass für alle Bevölkerungsschichten eine gute Wohnversorgung besteht, also auch für jene, deren Finanzkraft den Erwerb von Wohnungseigentum nicht zulässt. Denn wenn nur ein kleines Angebot an Mietwohnungen besteht, sind auch Menschen mit geringem Einkommen gezwungen, sich ein Eigenheim anzuschaffen, was in der Folge den Erwerb von Wohnungen mit nur schlechter Qualität oder aber auch hohe Kreditraten bedeutet.
Vom volkswirtschaftlichen Standpunkt her bringt eine höhere Mietquote also den Effekt mit sich, dass die Verschuldungsquote niedriger ist. Außerdem bleibt der Arbeitsmarkt flexibler, denn eine Mietwohnung lässt sich schneller wechseln als sich von Eigentum zu lösen.
Weiterführende Informationen zu Wohnimmobilien in der Schweiz finden sich im gleichnamigen Dossier.