Statistiken zu Thüringen
Wirtschaftliche und finanzielle Lage
Gemessen an der Wirtschaftsleistung lag Thüringen mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 71,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 im unteren Feld im Vergleich aller Bundesländer. Das BIP je Erwerbstätigen betrug im Jahr 2022 rund 69.700 Euro, der geringste Wert im bundesweiten Vergleich. Die Arbeitslosenquote lag im Jahr 2022 mit 5,3 Prozent knapp unter dem bundesweiten Durchschnitt von 5,3 Prozent. Was den Schuldenstand betrifft, so gehörte Thüringen mit ca. 15,7 Milliarden Euro zum Ende des Jahres 2022 zu den Bundesländern mit den geringsten Schuldenbeträgen. Lediglich Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland konnten niedrigere Schuldenstände aufweisen. Beim Länderfinanzausgleich 2022 gehörte Thüringen zu den Empfänger-Ländern und erhielt im genannten Jahr rund 1,92 Milliarden Euro. Dabei hat das System des Länderfinanzausgleichs die Aufgabe, die sich durch Steuerverteilung ergebenden Finanzkraftunterschiede unter den Ländern angemessen auszugleichen, sodass alle Länder in die Lage versetzt werden, den ihnen zugewiesenen Aufgaben nachzukommen.Leben und Wohnen in Thüringen
Wie bereits erwähnt, leben in Thüringen ca. 2,11 Millionen Menschen (Stand: 2021). Der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung lag im Jahr 2021 bei 60,1 Prozent und war damit vergleichsweise niedrig. Nur in Sachsen und Sachsen-Anhalt war der entsprechende Anteil noch geringer. Ähnlich verhält es sich mit dem Anteil der ausländischen Bevölkerung, der im Jahr 2021 bei 5,8 Prozent lag. Bezüglich der Wohnsituation kamen in Thüringen im Jahr 2021 auf je 1.000 EinwohnerInnen rund 568 Wohnungen. Damit lag das Bundesland bei der Anzahl der Wohnungen je 1.000 EinwohnerInnen auf dem vierten Platz im bundesweiten Vergleich. Die dabei zur Verfügung stehende durchschnittliche Wohnfläche je EinwohnerIn war mit 46,9 m² im bundesweiten Vergleich allerdings im mittleren Bereich.Politik und Justiz
Die letzte Landtagswahl in Thüringen fand am 27. Oktober 2019 statt. Dabei wurde die Linke mit 31 Prozent der Wählerstimmen stärkste Kraft. Die AfD erhielt 23,4 Prozent der Wählerstimmen. SPD, CDU, Grüne und FDP zogen ebenfalls in den Thüringer Landtag ein. Für öffentliches Aufsehen sorgte insbesondere die Wahl zum Ministerpräsidenten im Anschluss an die Landtagswahl, aus der letztendlich Bodo Ramelow von der Partei die Linke als Ministerpräsident hervorging. Hinsichtlich der Kriminalität bewegt sich das Bundesland Thüringen auf einem eher niedrigen Niveau. Die Anzahl der Straftaten pro 100.000 EinwohnerInnen ist mit 6.151 Straftaten im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr gesunken und liegt im Bundesländervergleich eher im mittleren Feld. Die Aufklärungsquote betrug 63,8 Prozent, womit sich Thüringen im Bundesländervergleich in das obere Drittel einordnete.Eine Vielzahl von Statistiken zu Thüringen sind im Report zu Thüringen zusammengestellt. Die vielfältigen Statistiken zu diversen Themen werden dabei in der Regel mit entsprechenden Statistiken für alle Bundesländer ergänzt, um einen Vergleich Thüringens mit den anderen deutschen Bundesländern zu ermöglichen.