Statistiken zum Online-Lebensmittelhandel in Deutschland
Der Bedeutungsgewinn des E-Commerce ist der bestimmende Trend im Einzelhandel in den vergangenen Jahren. Selbst angesichts der angespannten globalen und wirtschaftlichen Situation wurden in Deutschland im Jahr 2022 knapp 85 Milliarden Euro im Onlinehandel erwirtschaftet. Während diese Vertriebsform im Bereich der Nonfood-Gebrauchsgüter (vor allem Mode, Bücher und Unterhaltungselektronik) bereits eine feste Größe darstellt, hat der interaktive Handel im Bereich der schnelllebigen Verbrauchsgüter - oder FMCG - bisher nur geringe Markanteile erobern können. Begründet liegt dies vor allem an tiefsitzenden Gewohnheiten der Verbraucher, Dinge des täglichen Bedarfs ohne große Planung spontan zu kaufen, aber auch an der fehlenden Möglichkeit, die Frische der Produkte vor dem Kauf überprüfen zu können. Die Inflation hat im Onlinehandel neben den Clustern Bekleidung und Unterhaltung auch dem Lebensmittel-E-Commerce zudem einen starken Dämpfer versetzt. Dabei bieten FMCG grundsätzlich ein attraktives Marktumfeld. Die Deutschen geben jährlich über 260 Milliarden Euro für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren aus. Dieser Posten macht rund 15 Prozent der gesamten privaten Konsumausgaben aus und ist relativ immun gegenüber konjunkturellen Einbußen. Der Lebensmitteleinzelhandel bildet damit einer der wichtigsten Stütze des stationären Einzelhandels.