Der Wettbewerb in der umkämpften Schiffbaubranche wird immer stärker, vor allem seitdem die chinesische Regierung den Bau von Schiffen zu einem strategischen Ziel erklärt hat. Das zeigt sich auch in der
- China hat seinen Anteil in den Jahren 2019 bis 2023 deutlich ausgebaut, während vor allem Japan stark verloren hat. Mit der Entwicklung innovativer Schiffe wie zum Beispiel Spezialschiffen zum Bau von Offshore-Windparks versuchen Werften in Europa ihr Überleben zu sichern. Außerdem werden effizientere Schiffe und die Entwicklung alternativer Antriebe notwendig, um die
zu senken. Denn laut der Internationalen Schifffahrts-Organsiation IMO sollen
über die Weltmeere fahren. Trotzdem war die Volksrepublik China im Jahr 2022 gemessen am Auftragsbestand mit knapp 45 Millionen CGT (compensated gross tons) die
, gefolgt von Südkorea und Japan. Deutsche Werften sind vor allem auf den Bau von Spezialschiffen wie Fähren, Luxusyachten und Kreuzfahrtschiffen spezialisiert.
Schiffbau nach einer Krise wieder in einem moderaten Aufschwung
Der
weltweite Schiffbau steckte in den Jahren 2013 bis 2021 in einer Krise. Lagen die
Auftragseingänge im weltweiten Schiffbau im Jahr 2013 noch bei rund 54 Millionen CGT, waren es im Jahr 2020 nur noch rund 19 Millionen CGT. Gründe waren ein Überangebot und sinkende Wachstumsraten. Die Pandemie verschärfte die Krise, da viele Reedereien ihre geplanten Schiffsbestellungen verschoben haben. Bis zum Jahr 2023 hat sich das Volumen wieder auf rund 42 Millionen Tonnen erholt.
Auch die
Werften in Deutschland erwirtschafteten im Jahr 2023 wieder einen
Umsatz von rund sieben Milliarden Euro. Das war deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre, der bei rund 5,6 Milliarden Euro lag. Allerdings ist der
Auftragseingang auch im Jahr 2023 noch niedriger als in den Jahren 2010 bis 2019. In den
Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurde im Jahr 2023 ein besonders hoher Anteil des Umsatzes generiert. Spitzenreiter waren die Werften in Niedersachsen, die 38 Prozent des bundesweiten Umsatzes im Schiffbau erwirtschafteten.
Bund und Land Niedersachsen sind Miteigentümer der größten Werft in Deutschland
Im deutschen Schiffbau
arbeiteten im Jahr 2024 knapp 15.800 Menschen. Davon war ein großer Anteil bei der bereits 1795 gegründeten Meyer Werft mit Zentrale in Papenburg (Niedersachsen) beschäftigt. Die Werft ist damit die
Werftengruppe mit den meisten Mitarbeiter:innen. Die Meyer Werft stellt vor allem große Kreuzfahrtschiffe für Hochsee- und Binnengewässer, aber auch Fähren und Spezialschiffe wie zum Beispiel Forschungsschiffe her. Auch wenn die Kapazitäten der Werft gut ausgelastet sind, ist die wirtschaftliche Lage der Werft so riskant geworden, dass im September 2024 nur ein Einstieg des Landes Niedersachsen und des Bundes eine Insolvenz verhindern konnte. Gründe sind unter anderem die während der Pandemie verschobenen Aufträge und gestiegene Rohstoff- und Energiepreise.
Schiffsverschrottungen in Ländern mit niedrigen Lohnkosten und Umweltstandards
Schiffe werden gemäß der NGO Shipbreaking Platform meistens auf gefährliche und umweltschädliche Weise in Südasien verschrottet. Die
Länder mit den meisten Schiffsverschrottungen waren im Jahr 2023 Bangladesch und Indien. In der EU wurden nur rund sechs Prozent der Schiffsverschrottungen durchgeführt. Einerseits ist in der EU das Angebot gering, andererseits wären aufgrund von Personalkosten und Umweltauflagen die Kosten sehr viel höher als bei den Marktführern in Bangladesch. Pakistan war ebenfalls ein wichtiger Player, hat sich bis zum Jahr 2023 aber fast komplett aus der Verschrottung von Schiffen zurückgezogen. Die
Herkunft der meisten verschrotteten Schiffe im Jahr 2023 war China.
Welche alternative Schiffsantriebe werden sich im Schiffbau durchsetzen?
Für die Schifffahrt ist die
Entwicklung alternativer Antriebe und Kraftstoffe wichtig, da die Schiffe für etwa 2,4 Prozent der
weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind. Die CO
2-Emissionen der weltweiten Schifffahrt sollen gemäß einem Ziel der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) bis zum Jahr 2030 gegenüber 2008 um mindestens 20 Prozent gesenkt werden und bis zum Jahr 2050 um 100 Prozent. Das Flüssigerdgas LNG ist das derzeit am häufigsten eingesetzte
alternative Antriebsmittel. Es verursacht zwar bedeutend weniger Schwefel-Dioxid und Stickstoffoxid-Emissionen, ist jedoch nicht klimaneutral.
Alternative Kraftstoffe wie E-Fuels werden laut einer Umfrage aber erst ab dem Jahr 2040 eine bedeutende Rolle spielen.
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