Todesstrafe
Die Todesstrafe gilt in den meisten Gesellschaften und Rechtssystemen als inhuman, denn sie verstößt gegen das elementare Menschenrecht auf Leben, das selbst einem Mörder zusteht. Zudem ist die von Befürwortern vorgebrachte vermeintliche Abschreckungswirkung und damit die Verhinderung schwerer Verbrechen fraglich. Dennoch wurden im Jahr 2023 weltweit rund 1.150 Menschen hingerichtet - die höchste Zahl seit 2015 - und circa 2.430 Todesurteile verhängt. Dabei handelt es sich um Mindestangaben bekannt gewordener Fälle; die tatsächlichen Werte dürften höher liegen: Einige Staaten verschweigen absichtlich Todesstrafenprozesse, andere führen keine Statistiken über Todesurteile und Hinrichtungen oder stellen sie nicht zur Verfügung. So wird China als Land mit den meisten Hinrichtungen geführt, obwohl die genaue Zahl unklar ist - angenommen werden mehrere Tausend pro Jahr. Dahinter folgten Iran mit 853 und Saudi-Arabien mit 172 Exekutionen.
Dass all diese Länder von autoritären Regimes geführt werden und Todesurteile dort oft politisch oder ideologisch motiviert sind, lässt das Festhalten an der Todesstrafe in immerhin 27 der 50 US-Bundesstaaten (sowie von Bundesregierung und Militär) umso kritikwürdiger erscheinen. Im Jahr 2023 wurden in den USA 24 Hinrichtungen vollzogen, womit ihre Zahl das zweite Jahr in Folge und auf den höchsten Stand seit 2018 stieg. Der Bundesstaat mit den meisten Hinrichtungen im Zeitraum seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 bis 2023 ist Texas mit insgesamt 586 Exekutionen; in einigem Abstand gefolgt von Oklahoma mit 123 und Virginia mit 113. Als Hinrichtungsmethode kommt dabei fast immer die Giftspritze zum Einsatz, obwohl auch sie keinen schmerzfreien Tod sicherstellt. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Unumkehrbarkeit der vollstreckten Strafe: Immer wieder werden zum Tode Verurteilte als unschuldig aus dem Todestrakt entlassen; dies waren zwischen 1973 und 2024 insgesamt 200 Menschen. Dennoch befürworteten im Oktober 2023 53 Prozent der US-Bürger die Todesstrafe für einen verurteilten Mörder - zwar geht ihr Anteil tendenziell zurück, doch stellen sie weiterhin die Mehrheit.
USA einzige liberale Demokratie mit Todesstrafe
Dass all diese Länder von autoritären Regimes geführt werden und Todesurteile dort oft politisch oder ideologisch motiviert sind, lässt das Festhalten an der Todesstrafe in immerhin 27 der 50 US-Bundesstaaten (sowie von Bundesregierung und Militär) umso kritikwürdiger erscheinen. Im Jahr 2023 wurden in den USA 24 Hinrichtungen vollzogen, womit ihre Zahl das zweite Jahr in Folge und auf den höchsten Stand seit 2018 stieg. Der Bundesstaat mit den meisten Hinrichtungen im Zeitraum seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 bis 2023 ist Texas mit insgesamt 586 Exekutionen; in einigem Abstand gefolgt von Oklahoma mit 123 und Virginia mit 113. Als Hinrichtungsmethode kommt dabei fast immer die Giftspritze zum Einsatz, obwohl auch sie keinen schmerzfreien Tod sicherstellt. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Unumkehrbarkeit der vollstreckten Strafe: Immer wieder werden zum Tode Verurteilte als unschuldig aus dem Todestrakt entlassen; dies waren zwischen 1973 und 2024 insgesamt 200 Menschen. Dennoch befürworteten im Oktober 2023 53 Prozent der US-Bürger die Todesstrafe für einen verurteilten Mörder - zwar geht ihr Anteil tendenziell zurück, doch stellen sie weiterhin die Mehrheit.
