Polizeiliche Todesschüsse in den USA nach Bevölkerungsgruppen bis 2024
Im Zeitraum 2015 bis 21. November 2024 wurden in den USA insgesamt rund 2.450 schwarze Menschen durch Polizisten erschossen. Im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl haben Afroamerikaner das höchste Risiko aller Bevölkerungsgruppen, bei einem Polizeieinsatz getötet zu werden.
Schusswaffengewalt in den USA
Der Gebrauch von Schusswaffen in den USA wird immer wieder kontrovers diskutiert, vor allem nach sog. Mass Shootings mit vier oder mehr Opfern und Amokläufen an Schulen. Auch in den Vereinigten Staaten selbst kommen dann regelmäßig Forderungen nach einem schärferen Waffenrecht auf, was laut Umfragen eine Mehrheit der Amerikaner schon seit Jahren befürworten würde. Allerdings ist die Waffenlobby, maßgeblich geführt von der National Rifle Association (NRA), mit dem Verweis auf den 2. Zusatzartikel zur Verfassung sehr einflussreich bei der weitgehenden Verhinderung solcher Maßnahmen. So werden Monat für Monat mehr als eine Million Schusswaffen in den USA verkauft, und 2024 war in 48 Prozent der Haushalte eine Schusswaffe vorhanden. Zwar werden beim Waffenkauf Background-Checks durch das FBI durchgeführt, jedoch können diese den tödlichen Gebrauch letztlich nicht ausschließen.
In Deutschland stehen Polizisten selten vor Gericht
Die Anzahl der durch Polizisten erschossenen Menschen in Deutschland ist wesentlich niedriger als in den USA und liegt jährlich im niedrigen zweistelligen oder gar einstelligen Bereich. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland über 5.000 Ermittlungsverfahren gegen Polizeibedienstete abgeschlossen. Dabei kam es am Ende allerdings recht selten zu einem Strafverfahren oder gar zu einer Verurteilung. So gab es im gleichen Jahr nur 96 an Amtsgerichten erledigte Strafverfahren gegen Polizeibedienstete. Wie oft es dabei zu einer Verurteilung gekommen ist, geht aus der amtlichen Statistik nicht hervor.