Tote bei Amokläufen an Schulen in den USA bis 2022

Am 24. Mai 2022 ereignete sich in der US-Kleinstadt Uvalde im Bundesstaat Texas ein Amoklauf an einer Grundschule, bei dem mindestens 19 Kinder und zwei Erwachsene getötet wurden. Nach ersten offiziellen Angaben drang ein mit einem Gewehr bewaffneter 18-Jähriger Mann in die Schule ein und eröffnete das Feuer. Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei erschossen.

Uvalde gehört zu den folgenreichsten Amokläufen an Schulen

Das schreckliche Ereignis von Uvalde reiht sich in eine Liste von Amokläufe an Schulen in den USA ein. Gemäß der Auflistung wurden in den USA seit dem Jahr 1988 mindestens 126 Menschen bei Amokläufen an Schulen getötet. Nur bei der Gewalttat in Newtown (Connecticut) im Jahr 2012 waren mehr Todesopfer zu beklagen als beim jüngsten Amoklauf in Uvalde.

Ruf nach schärferen Waffengesetzen

US-Präsident Joe Biden reagierte auf die Gewalttat mit einer Ansprache an die Nation, in der er erneut schärfere Waffengesetze forderte, die laut Biden zwar nicht jeden Vorfall verhindern würden, aber positive Auswirkungen hätten. Auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris forderte politische Maßnahmen, um derartige Verbrechen in Zukunft zu verhindern. Zahlreiche Demokraten schlossen sich der Forderung nach einer Verschärfung der bestehenden Gesetze an. In der Bevölkerung gibt es seit Jahren eine Mehrheit für die Verschärfung der Waffengesetze.
In den USA ist es in vielen Bundesstaaten sehr einfach, Schusswaffen zu erwerben. Die Waffenlobby in den USA ist sehr mächtig und will jede Beschränkung beim Waffenbesitz verhindern. Jedes Jahr sterben bei Vorfällen mit Schusswaffen in den USA etliche Tausend Menschen, allein im Jahr 2021 gab es fast 21.000 Getötete.