Unbegleitete minderjährige Asylbewerber in Deutschland nach Bundesländern 2023
In Nordrhein-Westfalen gab es im Jahr 2023 rund 3.250 unbegleitete minderjährige Asylbewerber. Damit war Nordrhein-Westfalen das Bundesland mit den meisten solcher Fälle; am wenigsten waren es hingegen im Saarland mit 157. Insgesamt gab es in Deutschland 2023 circa 15.300 unbegleitete minderjährige Asylbewerber.
Was sind unbegleitete minderjährige Asylsuchende?
Zu den unbegleiteten minderjährigen Asylbewerbern werden schutzsuchende Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gezählt, die ohne Erwachsenen in ein anderes Land einreisen. In Deutschlands Migrationssystem gelten Minderjährige als besonders schutzbedürftig. Dies spiegelt sich auch im Asylprozess wider, da das Kindeswohl unter Berücksichtigung der besonderen Situation geprüft wird.
Gesellschaftliche Debatte um die Migrationspolitik
Spätestens seit der sogenannten "Flüchtlingskrise" im Jahr 2015, als Menschen aus Kriegs- und Krisenregionen wie Syrien oder Afghanistan nach Europa flüchteten, ist der Migrationsdiskurs in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Nach dem islamistischen Messeranschlag in Solingen Ende August 2024 wurden die Fragen um die Asyl- und Migrationspolitik erneut kontrovers diskutiert. Die Bundesregierung reagierte auf den Terror mit der Abschiebung von Straftätern nach Afghanistan und der Verschärfung der Grenzkontrollen. Wenn die Aufmerksamkeit für das Thema "Ausländer und Integration" steigt, wird auch die Sorge um das Problem des Rechtspopulismus größer.