Asylanträge in Österreich bis 2024
Im Jahr 2024 wurden in Österreich bis Ende Oktober rund 21.300 Asylanträge gestellt. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr (ohne Berücksichtigung saisonaler Unterschiede) wäre mit circa 25.500 Anträgen zu rechnen; damit würde ihre Zahl das zweite Jahr in Folge deutlich und auf den niedrigsten Stand seit 2020 sinken.
Wer erhält Schutz?
Die Asylstatistik enthält Anträge von Fremden, die gemäß dem Asylgesetz 2005 gestellt wurden. Asyl wird Personen gewährt, die wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen oder sozialen Gruppe oder ihrer politischen Überzeugung verfolgt werden. Die Anerkennungsquote unterscheidet sich stark nach den Herkunftsländern der Asylbewerber. Davon zu unterscheiden ist der Subsidiäre Schutz: Ihn erhalten Personen, deren Asylantrag zwar mangels Verfolgung abgewiesen wurde, aber deren Leben oder Gesundheit im Herkunftsstaat bedroht wird. Sie sind daher keine Asylberechtigten, erhalten aber einen befristeten Schutz vor Abschiebung, der bei weiterem Vorliegen der Voraussetzungen verlängert werden kann. Darüber hinaus können bei besonderen Härtefällen auch humanitäre Aufenthaltstitel vergeben werden.
Asyl- und Flüchtlingsdebatte in Österreich
Viele Asylbewerber in Österreich stammen aus muslimischen Herkunftsländern wie Syrien, Afghanistan und der Türkei. Die öffentliche Meinung zum Thema ist vor diesem Hintergrund eher kritisch: So bewerteten in einer im März 2024 durchgeführten Erhebung 62 Prozent der Österreicher das Zusammenleben mit den Flüchtlingen als schlecht.