Einkaufsmanagerindex (EMI) der Industrie in Deutschland bis September 2024
Im September 2024 lag der Einkaufsmanagerindex der Industrie (EMI) in Deutschland bei 40,6 Punkten, somit ist der Index im Vergleich zum Vormonat erneut gefallen. Somit liegt der Index weiterhin deutlich unter der neutralen 50-Punkte-Marke. Der Index basiert auf einer Befragung von 400 Industrieunternehmen in Deutschland. Er setzt sich aus den Indikatoren Auftragseingang, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Lagerbestand zusammen. Ein Wert von 50 wird als neutral, ein Wert von über 50 Punkten als eine steigende und ein Wert von unter 50 Punkten als eine rückläufige Industrieproduktion angesehen. Je größer die Abweichung von 50 Punkten, desto größer die Veränderung. Der Einkaufsmanagerindex der Industrie ist ein Konjunkturindikator, der Hinweise auf die tatsächliche konjunkturelle Lage in der industriellen Privatwirtschaft zu einem sehr frühen Zeitpunkt bietet.
Was ist der Einkaufsmanagerindex der Industrie?
Der Einkaufsmanagerindex (EMI) für die Industrie, oder auf englisch Purchasing Managers Index (PMI), ist ein Index, der sich aus fünf Subindizes zusammensetzt. Diese fünf Subindizes gehen dabei mit einer unterschiedlichen Gewichtung in den EMI ein und lauten wie folgt: Auftragseingang (mit einem Gewicht von 30 Prozent), Produktion (25 Prozent), Beschäftigung (20 Prozent), Lieferzeiten (15 Prozent) und Vormateriallager (10 Prozent).
Wirtschaftliche Unsicherheit in unsicheren Zeiten
Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wuchs die Unsicherheit auf Seiten der Politik und der Wirtschaft. Als Reaktion auf den russischen Angriff sanktionierten vielen Staaten der Welt Russland in zahlreichen ökonomischen und gesellschaftlichen Bereichen. Deutschland beschloss den schrittweisen Ausstieg aus dem russischen Handel mit Energierohstoffen wie Erdgas und Rohöl. Neben deutlich erhöhten Preisen im Energiesektor kam es auch zu Lieferengpässen, was wiederum Einfluss auf die Preisentwicklung in vielen Bereichen hatte, die Inflation stieg auf Rekordhöhen, hat mittlerweile aber auch wieder nachgelassen.