Jahresstrecken von Nutrias in Hamburg bis 2023

Im Jagdjahr 2022/2023 wurden im Stadtgebiet von Hamburg 1.426 Nutrias durch Jägerinnen und Jäger erlegt. Seit der erstmaligen statistischen Erfassung in der Jahresstrecke 2018/2019 steigen die Zahlen der erlegten Tiere deutlich an, was unter anderem auf eine gestiegene Population hinweist.

Herkunft und Verbreitung

Die aus Südamerika stammenden Nutrias können bis zu einem Meter lang werden und bis zu zehn Kilogramm wiegen. Vermutlich geht die Verbreitung auf geflüchtete Tiere aus Pelztiefarmen in Europa Ende des 20. Jahrhunderts zurück. Genaue Zahlen zur Population gibt es nicht, jedoch vermehren sich Sichtungen der Tiere, die bis auf den seltenen Seeadler keine nennenswerte Fressfeinde haben. Aufgrund ihrer Herkunft gelten sie einer EU-Verordnung zufolge zu den invasiven Arten. Die Ausbreitung dieser Arten können die heimische Flora und Fauna bedrohen.

Wichtige Unterscheidung zum geschützten Biber

Die Nutrias werden im allgemeinen Sprachgebrauch aufgrund ihres Erscheinungsbilds auch als Biberratte bzw. Sumpfbiber bezeichnet. Jedoch ist die Unterscheidung zum Biber wichtig, da dieser streng geschützt ist und lange Zeit als ausgestorben galt. Als sicheres Unterscheidungsmerkmal gilt der rattenartige Schwanz der Nutrias im Gegensatz zur platten Kelle beim Biber.