Marktanteil der führenden Exportländer von Weizenprodukten weltweit bis 2020/2021
Weitere Informationen zu den Folgen des Ukraine-Krieges für die Lebensmittelversorgung finden Sie auf unserer Themenseite.
Wohin wird russischer und ukrainischer Weizen exportiert?
Die wichtigsten Zielländer für Weizen aus Russland und der Ukraine liegen hauptsächlich in Afrika und Asien. Das führende Abnehmerland war zuletzt jeweils Ägypten. Aus Russland bezog Ägypten im Jahr 2020 rund 8,3 Millionen Tonnen Weizen. Die Importmenge von ukrainischem Weizen lag in Ägypten bei etwa 3,1 Millionen Tonnen. Für den deutschen Markt spielt Weizen aus Russland und der Ukraine demgegenüber eine untergeordnete Rolle. Die wichtigsten Lieferländer für Weizen nach Deutschland waren zum einen zuletzt Tschechien und Polen. Zum anderen konnte die deutsche Landwirtschaft im vergangenen Jahr die Nachfrage nach Weizen mit der Eigenproduktion ausreichend bedienen.Extremer Preisanstieg für Weizen
Der Krieg in der Ukraine hat zu einer angespannten Lage im internationalen Weizenmarkt geführt. So hat der Krieg bisher einen deutlichen Anstieg der Weizenpreise verursacht. Insbesondere in Nordafrika sowie im Nahen und Mittleren Osten befürchten Experten eine weitere Verknappung und Lieferengpässe von Weizen, etwa aufgrund von Produktionsrückgängen sowie blockierter Transportwege. Die Ausfälle müssten dann etwa durch Importe aus anderen Regionen (z.B. Europa, Amerika) kompensiert werden. Auch dies kann zu einem Anstieg der Weizenpreise hierzulande beitragen.Weizen gehört als Grundnahrungsmittel zu den wichtigsten Getreidesorten weltweit. Der Weizen ist beispielsweise Grundzutat für Brot und Teigwaren (z. B. Nudeln) und wird auch als Futtermittel in der Nutztierhaltung verwendet. Bereits im Vorjahr kam es zu auf dem Getreidemarkt insgesamt zu Preissteigerungen. Die Corona-Krise, logistische Probleme, steigende Energiepreise sowie eine stark anziehende Nachfrage bei gleichzeitig niedrigen Erntemengen trugen zu dieser Entwicklung bei.