Entwicklung der weltweiten Goldreserven bis 2023
Zum Ende des Jahres 2023 beliefen sich die weltweiten Goldreserven auf einen Bestand von rund 35,9 Tausend Tonnen. Im Vergleich zum Jahr 2010 sind die globalen Goldreserven somit um rund 16,5 Prozent gestiegen.
Zur Bedeutung von Gold als Reservewährung und Wertanlage
Das Edelmetall Gold wird seit Jahrtausenden für rituelle Gegenstände und Schmuck sowie als Zahlungsmittel verwendet. Von Investoren wird Gold als weitgehend krisensichere Anlageform geschätzt, da es als wert- und inflationsbeständig gilt. Für Notenbanken, wie zum Beispiel die Deutsche Bundesbank, stellt Gold traditionell einen wesentlichen Bestandteil der offiziellen Währungsreserven dar.
Der Zweck nationaler Goldreserven bestand früher zumeist in der Deckung von Währungen (Goldstandard). Heutzutage dient die Aufbewahrung von Gold als nationale Reserve für Krisenzeiten sowie als Risikoausgleich für Schwankungen des US-Dollars (Kurs des Goldes fällt bei steigendem Dollarkurs und umgekehrt), da Gold in Dollar gehandelt wird. Für Anleger bedeutet dies, dass Sie beim Verkauf Ihres Goldes zunächst US-Dollar erhalten und diese dann zum jeweils gültigen Wechselkurs in Euro umtauschen müssen.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Goldpreis
Der Goldpreis bildet sich beim sogenannten „Londoner Fixing“ aufgrund von Angebot und Nachfrage auf den internationalen Goldhandelsplätzen. Im Jahr 2023 lag der Goldpreis je Feinunze im Durchschnitt bei etwa 1.943,08 US-Dollar. Eine Feinunze ist ein Massemaß für Edelmetalle. Ihr Gewicht entspricht der Apotheker-Unze (1 oz.tr. = 31,1034768 g), bezieht sich aber nur auf den Edelmetallanteil. Die Nachfrage nach Gold resultiert traditionell aus den Segmenten Schmuck, Technologie und Investment (plus Goldankäufe des Zentralbanken); das Goldangebot aus den Bereichen Minenproduktion (d. h. neu gefördertes Gold), Nettoverkäufe von Zentralbanken bzw. offiziellen Stellen und recyceltes Gold.