Opfer des "Langen Marsches" im Chinesischen Bürgerkrieg 1934-1935
Vorgeschichte des Marsches
Bereits seit mehreren Jahren flammten in China immer wieder kommunistische Aufstände auf, besonders bedingt durch die desolaten wirtschaftlichen und humanitären Verhältnisse im Land. Im Schatten der Mandschurei-Krise konnten die Kommunisten zunächst halbwegs ungestört mehrere Bereiche im Südosten des Landes erobern und gründeten dort die Sowjetrepublik Jiangxi. Als im Mai des Jahres 1934 ein Waffenstillstand zwischen den chinesischen Nationalisten und dem Japanischen Kaiserreich unterzeichnet wurde, wandten erstere ihre Aufmerksamkeit wieder der kommunistischen Bedrohung zu. Die Armeen der Nationalisten umzingelten die kommunistischen Streitkräfte und dezimierten diese stark. Trotz hartnäckiger Gegenwehr waren die Verteidiger nicht in der Lage ihre neue Sowjetrepublik zu halten und mussten sich zurück ziehen.Der Lange Marsch und Folgen
Die kommunistischen Soldaten zogen sich durch sehr unwirtliches Gelände in Richtung Norden zurück und mussten dabei zahlreiche natürliche Hindernisse wie Sümpfe, Flüsse und Gebirgszüge überwinden. Dieses Vorgehen war notwendig, da die Nationalisten die vorhandenen Transportmittel, Schienen und Straßen kontrollierte und der kommunistischen Armee die Stärke für einen direkten Durchbruch fehlte.Schon bald kam es zu Problemen mit der Versorgung und Hunger und Krankheit schwächten die Armee weiter. Zudem blieben auch die Nationalisten nicht untätig und griffen die Kommunisten bei mehreren Gelegenheiten an. Zwar gelang es den Kommunisten stets, die Angreifer abzuwehren oder zu entkommen, jedoch verloren sie bei jeder dieser Auseinandersetzung noch mehr ihrer ohnehin geschwächten Soldaten an den Feind. Auch kam es zu zahlreichen Desertationen. Trotzdem gelang es rund 7.000 Soldaten die Sicherheit der nördlichen Provinz Yan'an zu erreichen. Dort konnten die Kommunisten sich wieder neu formieren und Kräfte sammeln. Der Marsch gilt bis heute als einer der zentralen Gründermythen um Mao Zedong, welcher sich im Laufe des Marsches als unangefochtener Befehlshaber der Kommunisten hervortat.
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