Die Weltwirtschaft wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder durch Krisen erschüttert. Als Folge hatten viele Länder hatten mit einer steigenden Staatsverschuldung zu kämpfen, unter anderem, weil Regierungen teure Konjunkturmaßnahmen beschließen mussten, um die Wirtschaft zu stützen. Die Statista-Animation zeigt, welche EU-Länder seit den 1990er Jahren in Relation zum Bruttoinlandsprodukt jeweils die höchste Bruttostaatsverschuldung angehäuft haben. Dabei fällt zum einen auf, dass die ersten drei Plätze über weite Strecken ähnlich belegt sind. Zum anderen zeigt sich, dass Deutschland das Ansteigen der eigenen Verschuldung nach der Weltfinanzkrise der Jahre 2007 und 2008 gut im Griff hatte – die Schulden anderer Länder sind nämlich stärker gestiegen, so dass Deutschland ab dem Jahr 2013 nicht mehr in der Top-10-Liste auftaucht. Das gilt auch für die ersten beiden Jahren der Corona-Pandemie und für das Jahr 2022, also dem Jahr des Beginns des Krieges in der Ukraine.
Die EU-Staaten mit der höchsten Staatsverschuldung in Prozent des Bruttoinlandsprodukts sind heute die südeuropäischen Staaten Griechenland, Italien und Portugal. In Prozentpunkten verzeichnen Griechenland und Portugal seit 1997 das größte Schuldenplus. Deutschland liegt 2022 mit 66,1 Prozent auf Rang 13. In absoluten Zahlen sind es Frankreich, Italien und Deutschland. Das Land mit der weltweit höchsten Staatsverschuldung in Relation zum BIP war Japan - die Staatsschuldenquote des Landes belief sich im Jahr 2022 einer Schätzung des Internationalen Währungsfonds zufolge auf rund 260 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.