Philipp Henrich
Research Expert für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
Statistiken zu Parteien in Österreich
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Fünf Parteien spielen in Österreich eine wesentliche Rolle: ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS. Sie sind auf Bundesebene im Nationalrat, der Abgeordnetenkammer des österreichischen Parlaments, vertreten und dort in sogenannten Parlamentsklubs (in Deutschland und der Schweiz Fraktionen) zusammengeschlossen. Der oder die Vorsitzende wird als Klubobmann oder Klubobfrau bezeichnet (in Deutschland Fraktionsvorsitzende:r, in der Schweiz Fraktionspräsident:in). Außerdem sind diese fünf Parteien in den Landtagen vertreten, die Abgeordnete in den Bundesrat entsenden, welcher die Bundesländer auf Bundesebene repräsentiert. Gemäß der aktuellsten verfügbaren Zahlen ist die ÖVP die deutlich mitgliederstärkste Partei der Alpenrepublik: Sie vereint mit 500.000 Mitgliedern mehr als doppelt so viele wie SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS zusammen.
Die ÖVP wurde am 17. April 1945 in Wien gegründet. Sie ist bürgerlich-konservativ-wirtschaftsliberal orientiert und steht der Kirche nahe. Seit 1945 ist sie im österreichischen Nationalrat.
SPÖ - Sozialdemokratische Partei Österreichs
Die SPÖ wurde Anfang 1889 in Hainfeld (Niederösterreich) als Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) gegründet und hieß von 1918 bis 1934 Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs (SDAP). Nach ihrem Verbot während Austrofaschismus und NS-Diktatur nannte sie sich zwischen 1945 und 1991 Sozialistische Partei Österreichs. Die SPÖ ist links ausgerichtet und orientiert sich, wie in ihrem Namen verankert, sozialdemokratisch. Wie die ÖVP ist sie seit 1945 im Nationalrat vertreten.
FPÖ - Freiheitliche Partei Österreichs
Am 03. November 1955 wurde in Wien die FPÖ gegründet, die rechtspopulistisch, nationalkonservativ und wirtschaftsliberal ausgerichtet ist. Seitdem hat sie Sitze im Nationalrat inne.
Die Grünen - Die Grüne Alternative
Die Grünen wurden 1986 in Wien gegründet. Ihr Fokus liegt auf Ökologie, Rechten für Minderheiten und einer ökosozialen Steuerreform. Seit ihrem Gründungsjahr sind sie - mit Ausnahme von 2017 bis 2019 - im Nationalrat vertreten.
NEOS - Das Neue Österreich und Liberales Forum
Die NEOS sind eine liberal ausgerichtete Partei, die 2012 in Wien unter dem Namen NEOS - Das Neue Österreich gegründet wurde. Gemeinsam mit dem Liberalen Forum traten die NEOS in einem Wahlbündnis bei der Nationalratswahl 2013 an, konnten 5 Prozent der Stimmen erreichen und somit in den Nationalrat einziehen, wo sie seitdem als Oppositionspartei vertreten sind.
Bei den Landtagswahlen in Österreich existieren regionale Unterschiede, vereinzelt existieren parteipolitische Hochburgen: Beispielsweise erzielt die SPÖ hohe Zustimmungswerte im Burgenland oder dem Stadtstaat Wien, die ÖVP verweist auf gute Wahlergebnisse in Niederösterreich. Ähnlich wie im Bund zeigt sich jedoch, dass die FPÖ auch auf Länderebene an Zustimmung gewinnt. In der Steiermark stellt die FPÖ bereits den Landeshauptmann.
Bei den Europawahlen 2024 wurde die FPÖ stärkste politische Kraft, rund 25,4 Prozent der Stimmen gingen an die Freiheitliche Partei Österreichs. Es folgten die ÖVP mit 24,5 Prozent der Stimmen und die SPÖ mit 23,2 Prozent. Die Grünen erzielten bei den Europawahlen 11,1 Prozent, die NEOS kamen auf 10,1 Prozent. Entsprechend zog die FPÖ mit sechs Abgeordneten in das Europäische Parlament ein, die Republik Österreich schickt seit der Wahl 2024 insgesamt 20 Abgeordnete in das europäische Plenum.
Die Parteien im Überblick
ÖVP - Österreichische VolksparteiDie ÖVP wurde am 17. April 1945 in Wien gegründet. Sie ist bürgerlich-konservativ-wirtschaftsliberal orientiert und steht der Kirche nahe. Seit 1945 ist sie im österreichischen Nationalrat.
SPÖ - Sozialdemokratische Partei Österreichs
Die SPÖ wurde Anfang 1889 in Hainfeld (Niederösterreich) als Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) gegründet und hieß von 1918 bis 1934 Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs (SDAP). Nach ihrem Verbot während Austrofaschismus und NS-Diktatur nannte sie sich zwischen 1945 und 1991 Sozialistische Partei Österreichs. Die SPÖ ist links ausgerichtet und orientiert sich, wie in ihrem Namen verankert, sozialdemokratisch. Wie die ÖVP ist sie seit 1945 im Nationalrat vertreten.
FPÖ - Freiheitliche Partei Österreichs
Am 03. November 1955 wurde in Wien die FPÖ gegründet, die rechtspopulistisch, nationalkonservativ und wirtschaftsliberal ausgerichtet ist. Seitdem hat sie Sitze im Nationalrat inne.
Die Grünen - Die Grüne Alternative
Die Grünen wurden 1986 in Wien gegründet. Ihr Fokus liegt auf Ökologie, Rechten für Minderheiten und einer ökosozialen Steuerreform. Seit ihrem Gründungsjahr sind sie - mit Ausnahme von 2017 bis 2019 - im Nationalrat vertreten.
NEOS - Das Neue Österreich und Liberales Forum
Die NEOS sind eine liberal ausgerichtete Partei, die 2012 in Wien unter dem Namen NEOS - Das Neue Österreich gegründet wurde. Gemeinsam mit dem Liberalen Forum traten die NEOS in einem Wahlbündnis bei der Nationalratswahl 2013 an, konnten 5 Prozent der Stimmen erreichen und somit in den Nationalrat einziehen, wo sie seitdem als Oppositionspartei vertreten sind.
Die Parteien in den politischen Institutionen
Bei den Nationalratswahlen 2024 wurde die FPÖ zum ersten Mal in der Geschichte des Landes stärkste politische Kraft, bislang dominierten bei den bundesweiten Abstimmungen die beiden „Volksparteien“ ÖVP und SPÖ. Auf die rechtspopulistische FPÖ entfielen rund 28,8 Prozent der Stimmanteile, dahinter folgte die ÖVP mit 26,3 Prozent und die SPÖ mit 21,1 Prozent. Auf den Grünen mit 8,2 Prozent sowie den liberalen NEOS mit 9,1 Prozent gelang der Einzug in das österreichische Parlament. Die FPÖ bleibt der Regierungsbildung jedoch außen vor - nach 155 Tagen der komplexen Koalitionsverhandlungen wurde die neue Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS unter dem ÖVP-Kanzler Christian Stocker vereidigt.Bei den Landtagswahlen in Österreich existieren regionale Unterschiede, vereinzelt existieren parteipolitische Hochburgen: Beispielsweise erzielt die SPÖ hohe Zustimmungswerte im Burgenland oder dem Stadtstaat Wien, die ÖVP verweist auf gute Wahlergebnisse in Niederösterreich. Ähnlich wie im Bund zeigt sich jedoch, dass die FPÖ auch auf Länderebene an Zustimmung gewinnt. In der Steiermark stellt die FPÖ bereits den Landeshauptmann.
Bei den Europawahlen 2024 wurde die FPÖ stärkste politische Kraft, rund 25,4 Prozent der Stimmen gingen an die Freiheitliche Partei Österreichs. Es folgten die ÖVP mit 24,5 Prozent der Stimmen und die SPÖ mit 23,2 Prozent. Die Grünen erzielten bei den Europawahlen 11,1 Prozent, die NEOS kamen auf 10,1 Prozent. Entsprechend zog die FPÖ mit sechs Abgeordneten in das Europäische Parlament ein, die Republik Österreich schickt seit der Wahl 2024 insgesamt 20 Abgeordnete in das europäische Plenum.
Philipp Henrich
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11.03.2025
Philipp Henrich
Research Expert für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
