Nachhaltigkeit in Unternehmen - Statistiken rund um CSR
Durch Corporate Social Responsibility (CSR) (dt. unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) leisten Firmen einen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften und verpflichten sich damit nicht nur der Gesellschaft, sondern auch der Umwelt. Die Begriffe Nachhaltigkeit und CSR werden oft synonym verwendet, CSR ist in der Theorie hingegen ein enger gefassteres Konzept. Die Umsetzung von CSR unterscheidet sich zwischen den einzelnen Unternehmen. Eine nachhaltige Produktgestaltung, Energieeffizienz sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit den Beschäftigten sind Beispiele für typische Strategien, die von Konzernen in Form von CSR-Berichten dokumentiert werden. Seit Anfang 2017 sind größere Unternehmen zum Reporting verpflichtet. Im Ranking der Unternehmen mit der besten CSR-Berichterstattung befindet sich die Rewe Group auf dem ersten Rang.
Welche deutschen Unternehmen sind Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit?
In einem Ranking der nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands von Stern und Statista belegte die Allianz-Versicherung den ersten Platz. Dahinter folgten das Pharmaunternehmen Merck und die Telefonica Deutschland. In dem Ranking wurden die drei Säulen der Nachhaltigkeit als Basis für die Bewertung genutzt. Allianz punktete dabei vor allem bei der ökologischen Nachhaltigkeit. Im Bereich Soziales belegte Miele den ersten Platz, während beim ökonomischen Handeln Adidas die Nase vorn hatte.Der Frage, wie gut Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen von Unternehmen digital kommuniziert werden, widmet sich ein Ranking der NetFederation. Hierfür wurden 50 Websites großer deutscher Unternehmen auf bestimmte Informationen rund um das Thema CSR untersucht. Dabei landete die Telekom auf dem ersten Platz des Rankings zu den besten digitalen CSR-Aktivitäten. Dahinter folgte auch hier Merck, auf Platz drei die Metro AG.
Was tun Unternehmen, um Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen?
Die Zahl der Personen, die es beim Kauf eines Produkts wichtig findet, dass das dahinterstehende Unternehmen sozial und ökologisch verantwortlich handelt, steigt seit 2016 stetig an. Das gesteigerte Bewusstsein für nachhaltigen Konsum innerhalb der Bevölkerung spiegelt sich auch in vielen Firmen wider. Je nach Unternehmen sind dabei unterschiedliche Themenfelder relevant: Vor allem Firmen mit über 1.000 Angestellten setzen beispielsweise immer mehr auf alternative Antriebe in ihren Firmenfahrzeugen. Im Lebensmittelhandel wird Plastik- und Verpackungsmüll als besonders wichtiges nachhaltiges Thema eingestuft, während in der Automobilindustrie Nachhaltigkeitsprojekte vor allem auf Recycling und Wiederverwendung alter Komponenten abzielen.Aber auch in den anderen Nachhaltigkeitsbereichen tut sich etwas. Nachhaltige Investments sind vor allem von institutioneller Seite innerhalb der letzten Jahre deutlich angestiegen. Das Volumen nachhaltiger Anlagen von institutionellen Investoren belief sich zuletzt auf etwa 154,3 Milliarden Euro. Nachhaltige Geldanlagen ergänzen die klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte.
Auch steigt etwa der Frauenanteil in den Vorständen der größten Unternehmen in Deutschland seit einigen Jahren kontinuierlich an. Außerdem gaben in Deutschland 41 Prozent der Unternehmen in einer Umfrage zu CSR-Richtlinien an, sich selbst Verhaltensvorgaben zu Diversität und Inklusion gegeben zu haben. Etwa zwei Drittel hatten Richtlinien zu Lieferantenbeziehungen und fast drei Viertel solche zu Arbeitsbedingungen festgeschrieben. Das kommt auch bei der Gewinnung neuer Beschäftigter gut an: für 21 Prozent der Studierenden gehört die Vorbildfunktion in Sachen Nachhaltigkeit zu den fünf wichtigsten Faktoren bei der Wahl des zukünftigen Arbeitgebers.