Sowohl für Mietimmobilien als auch für Immobilieneigentum gibt es eine Reihe unterschiedlicher Indizes, die Miet- oder Angebotspreise sowie Preisentwicklungen beschreiben. Im Folgenden sind einige davon beispielhaft vorgestellt.
Mietimmobilien
- Der Swiss Real Estate Offer Index wird in Echtzeit (realtime) berechnet und aktualisiert. Er ist ein hedonischer Index, in dem die Eigenschaften der inserierten Objekte berücksichtigt werden. Daher führen Unterschiede und Entwicklungen bei diesen nicht zu Verzerrungen des Index im Lauf der Zeit. Laut Swiss Real Estate Offer Index lagen die Angebotspreise für Mietwohnungen in der Schweiz im August 2023 bei 271,4 CHF/m²/Jahr. Der Index zeigte für die Schweizer Regionen bei den Mietangeboten eine Spanne von 240,1 CHF/m²/Jahr (Tessin) bis zu 337,2 CHF/m²/Jahr (Region Zürich).
- Der Mietpreisindex des Bundesamtes für Statistik Schweiz ist mit einem Gewichtsanteil von rund 20 Prozent der gewichtigste Teilindex des Landesindexes der Konsumentenpreise (LIK) für die Schweiz. Der LIK misst die Preisentwicklung der für die privaten Haushalte bedeutsamen Waren und Dienstleistungen. Er gibt an, in welchem Umfang die Konsumenten bei Preisveränderungen die Ausgaben erhöhen oder senken müssen, um das Verbrauchsvolumen konstant halten zu können. Der Mietpreisindex des BFS zeigte für den Zeitraum 2000 bis 2022 einen kontinuierlichen Anstieg.
- Der homegate.ch-Angebotsmietindex misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mieten für neue und wieder zu vermietende Wohnungen. Ausgehend vom Basismonat Januar 2009 (Indexwert = 100) lag der Mietindex im August 2023 bei 122,7 Punkten.
Immobilieneigentum
- Der Swiss Real Estate Offer Index (s.o.) lag im August 2023 für Eigentumswohnungen bei 8.622,5 CHF/m², für Einfamilienhäuser bei 7.452,7 CHF/m².
- Die SWX IAZI Indizes repräsentieren basierend auf effektiven Handänderungen die tatsächlichen Entwicklungen auf dem Markt und berücksichtigen ebenso die unterschiedlichen Eigenschaften der gehandelten Objekte (hedonischer Index). Ausgehend vom 4. Quartal 1997 (Index 100) lag der Preisindex für Eigentumswohnungen in der Schweiz im 2. Quartal 2023 bei 221,45 Punkten, der für Einfamilienhäuser bei 216,85 Punkten.
- Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index für den Schweizer Eigenheimmarkt bildet in Form von Standardabweichungen ab, wie der Immobilienmarkt vom Wert 0, der als Mittelwert normiert wurde, abweicht. Bewegt sich der Index unterhalb von -1, so wird von "Abschwung" gesprochen. Für die "Balancezone" stehen Werte zwischen -1 und 0. Werte zwischen 0 und 1 gelten als "Immobilienboom", Indexwerte zwischen 1 und 2 als eine "Risikozone". Bei Werten oberhalb von 2 wird eine "Immobilienblase" angenommen. Der Immobilienblasenindex lag im 2. Quartal 2023 bei 1,41 Punkten. Der Eigenheimmarkt war damit überbewertet.
- Der Real Estate Risk Index (RERI) setzt sich aus insgesamt sechs Subindizes zusammen, die sowohl makroökonomische Faktoren wie Arbeitslosenquoten oder den Einkaufsmanager-Index berücksichtigen, aber auch spezifische Daten zur Kreditvergabe und zum Zinsmarkt miteinbeziehen. Er rangiert zwischen 1 und 6, wobei mit steigender Indexzahl auch das Risiko auf dem Markt zunimmt. Dabei kann sich das Risiko sowohl auf einen drohenden Preiszerfall als auch auf eine Überhitzung des Marktes beziehen. Der Index bezieht sich auf selbst genutztes Wohneigentum, also Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser. Im 3. Quartal 2022 stand der RERI bei 3,5 Punkten.
Wohnkosten
Der
Anteil der Miete für selbstgenutzten Wohnraum am gesamten verfügbaren Haushaltseinkommen privater Haushalte in der Schweiz lag 2021 bei 26,7 Prozent. Der
Anteil der Wohnkosten kam auf 25,5 Prozent. Die
Quote der Überbelastung durch Wohnkosten der Bevölkerung betrug 14,8 Prozent. Die
Konsumentenpreise für Wohnen und Energie (LIK) in der Schweiz stiegen im Jahr 2022 um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Trends am Schweizer Immobilienmarkt
Eine Umfrage im Oktober 2022 unter Investorinnen und Investoren, die in den vergangenen Jahren am Schweizer Immobilienmarkt aktiv waren, ergab, dass nur sechs Prozent von ihnen für das Jahr 2023 mit einem steigenden
Immobilien-Investmentvolumen rechneten. Als
Trends für das aktuelle Jahr sehen Investorinnen und Investoren unter anderem einen abnehmenden Flächenverbrauch pro Kopf aufgrund von steigenden Nebenkosten.
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