René Muschter
Research Expert für Internationale Länderdaten
Daten und Fakten zu Kuba
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Die Republik Kuba ist ein Archipel bzw. Inselstaat der Karibik, der aus der Hauptinsel Isla de Cuba, der wesentlich kleineren Insel Isla de la Juventud und weiteren, rund 1.600 kleineren und kleinsten Inseln besteht. Kuba wird aufgrund seiner geografischen Umrisse auch als "grüner Kaiman der Karibik" bezeichnet. Geografisch ist Kuba - wie die gesamte Karibik - dem mittelamerikanischen Subkontinent zugeordnet.
Trotz des kontinuierlich negativen Migrationssaldos von Kuba – es wandern mehr Menschen aus Kuba aus als im gleichen Zeitraum Menschen nach Kuba einwandern – war die Gesamtbevölkerungsentwicklung Kubas jahrelang positiv. Seit 2015 ist die Entwicklung jedoch wieder negativ und hat sich 2023 auf geschätzt rund -0,3 Prozent belaufen. Grund dafür ist neben dem negativen Migrationssaldo auch die niedrige Fertilitätsrate Kubas. Diese hat im Jahr 2023 rund 1,4 Kinder je Frau betragen und damit deutlich unter dem Bestandserhaltungsniveau von Industriestaaten von rund 2,1 Kindern je Frau gelegen. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt in Kuba hat 2023 für die Gesamtbevölkerung bei rund 78,1 Jahren gelegen und ist damit höher als die durchschnittlichen Lebenserwartung für die Länder Lateinamerikas und der Karibik, die bei rund 75,7 Jahren liegt. Kuba besitzt mit rund 94,3 Ärzten je 10.000 Einwohner:innen die höchste Ärztedichte weltweit.
Export
Bevölkerungsstruktur
Die Gesamtbevölkerung Kubas hat im Jahr 2023 rund 11,0 Millionen Menschen betragen, womit Kuba der bevölkerungsreichste Staat der Karibik und die Hauptinsel Isla de Cuba die größte Insel der Karibik ist. Regierungssitz und Hauptstadt ist die Metropole La Habana (Havanna), die mit rund 2,1 Millionen Einwohner:innen zugleich auch die bevölkerungsreichste Stadt Kubas ist.Trotz des kontinuierlich negativen Migrationssaldos von Kuba – es wandern mehr Menschen aus Kuba aus als im gleichen Zeitraum Menschen nach Kuba einwandern – war die Gesamtbevölkerungsentwicklung Kubas jahrelang positiv. Seit 2015 ist die Entwicklung jedoch wieder negativ und hat sich 2023 auf geschätzt rund -0,3 Prozent belaufen. Grund dafür ist neben dem negativen Migrationssaldo auch die niedrige Fertilitätsrate Kubas. Diese hat im Jahr 2023 rund 1,4 Kinder je Frau betragen und damit deutlich unter dem Bestandserhaltungsniveau von Industriestaaten von rund 2,1 Kindern je Frau gelegen. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt in Kuba hat 2023 für die Gesamtbevölkerung bei rund 78,1 Jahren gelegen und ist damit höher als die durchschnittlichen Lebenserwartung für die Länder Lateinamerikas und der Karibik, die bei rund 75,7 Jahren liegt. Kuba besitzt mit rund 94,3 Ärzten je 10.000 Einwohner:innen die höchste Ärztedichte weltweit.
Wirtschaftliche Entwicklung
Kubas Wirtschaft ist aufgrund des politischen Systems streng reguliert und durch die seit über 50 Jahren aktiven US-amerikanischen Wirtschafts- und Handelssanktionen charakterisiert. 2020 hat das kubanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) rund 107,4 Milliarden US-Dollar betragen. Gemessen auf die Einwohnerzahl ergibt sich daraus ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Kuba von rund 9.478 US-Dollar. Das Wirtschaftswachstum in Kuba lag 2020 bei rund -10,95 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2022 hat sich das kubanische Wirtschaftswachstum nach dem zweiten Jahr der Corona-Pandemie etwas erholt und hat bei rund 1,8 Prozent gelegen. Die Arbeitslosenquote in Kuba hat sich 2023 auf geschätzt rund 1,2 Prozent belaufen. Damit gehört sie zu den 20 niedrigsten Arbeitslosenquoten weltweit. Die Inflationsrate von Kuba hat im Jahr 2023 rund 31,3 Prozent betragen. Damit hat sie sich im Vergleich zum Vorjahr 2022, in welchem sie bei rund 39,1 gelegen hat, verringert. Dennoch ist die Inflationsrate deutlich höher als vor 2020.Kubas Außenhandel
Das Handelsbilanzsaldo Kubas im Jahr 2023 weist einen Defizit von rund sieben Milliarden US-Dollar auf. Damit hat Kuba wieder mehr importiert als es exportiert hat.Export
- Export von Gütern in Kuba: Kuba hat im Jahr 2023 Waren im Wert von rund 1,9 Milliarden US-Dollar exportiert.
- Wichtigste Exportgüter für Kuba: Die wichtigsten Exportgüter für Kuba im Jahr 2023 sind Rohstoffe mit einem Exportanteil von rund 37,8 Prozent gewesen. Auf Getränke und Tabakwaren entfallen rund 30,1 Prozent der Exporte.
- Wichtigste Exportländer für Kuba: Der wichtigste Handelspartner für Exporte aus Kuba im Jahr 2023 ist Kanada mit einem Exportanteil von rund 30,6 Prozent gewesen. Es folgen China und Spanien.
- Import von Gütern in Kuba: Kuba hat im Jahr 2023 Waren im Wert von rund 8,9 Milliarden US-Dollar importiert.
- Wichtigste Importgüter für Kuba: Die wichtigsten Importgüter Kubas im Jahr 2023 sind Lebensmittel und lebende Tiere. Diese haben 2023 einen Anteil von rund 24,1 Prozent an den Importen Kubas ausgemacht. Kraft- und Schmierstoffe, Mineralien und verwandte Erzeugnisse und Produkte sind die zweitwichtigsten Importgüter Kubas.
- Wichtigste Importländer für Kuba: Der wichtigste Handelspartner für Kuba im Import im Jahr 2023 ist Venezuela mit einem Anteil von rund 18 Prozent. Es folgen Spanien und China.
Kuba: Entwicklungen zu Rechtsstaatlichkeit und Demokratie
Im Dezember 2014 verkündeten die damaligen Präsidenten Kubas und der USA, Raúl Castro und Barack Obama, nach über 50 Jahren die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen und den Abbau bestehender Reise- und Wirtschaftsrestriktionen. Im März 2015 wurden auch die Verhandlungen mit der Europäischen Union wieder aufgenommen. Während sich die Beziehungen zwischen Kuba und der USA zur Amtszeit des US-Präsidenten Donald Trump zunehmend verschlechtert haben, bekräftigt die EU den Willen, die Verhandlungen voranzutreiben. Der amtierende US-Präsident Joe Biden hat zu Beginn seiner Amtszeit Sanktionen gegen einige kubanische Regierungsvertreter verhängt, nachdem diese in Kuba stattfindende Massenproteste mit Verhaftungen und öffentlichen Prozessen niedergeschlagen hatten. Insbesondere eine Aufhebung US-amerikanischer Wirtschaftssanktionen würde voraussichtlich zu einem erheblich Aufschwung der Wirtschaft Kubas führen. Die Hauptprobleme Kubas sind zum einen die maroden Staatsbetriebe, deren Produktionsmethoden als nicht wettbewerbsfähig angesehen werden. Gut drei Millionen, der insgesamt rund 4,3 Millionen Erwerbstätigen Kubas (2023) arbeiten in den Staatsbetrieben. Die vermeintliche Aufhebung der Wirtschafts- und Handelssanktionen ginge für Kuba, neben zahlreichen Vorteilen, auch mit neuen Wettbewerbssituationen einher, denen sich die Staatsbetriebe stellen müssten. Zum anderen weist Kuba im internationalen Vergleich auch in einigen sozialen und demokratischen Punkten hohe Defizite auf, die wiederum durch eine zunehmende Öffnung des Landes stärker in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit geraten würden. Kuba belegte im Juni 2024 Platz 2 der Rangliste der Länder mit der größten Anzahl an Inhaftierten in Relation zur Gesamtbevölkerung weltweit. Kuba gehört weltweit zu den Ländern mit der niedrigsten Pressefreiheit 2024 und auch in der Liste der Länder mit der geringsten Internetfreiheit gilt Kuba im globalen Vergleich 2024 als eines der unfreiesten Länder.René Muschter
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04.12.2024
René Muschter
Research Expert für Internationale Länderdaten
