Laut der alten Handwerksordnung HwO gehören zum Handwerk in Deutschland die sieben Handwerksgruppen
. Mit der Novellierung der Handwerksordnung 2004 erfolgte eine neue Gruppierung der Gewerbezweige auf Grundlage der Erfordernisse für die Konjunkturberichtserstattung. Die Gewerbegruppen laut Konjunkturberichterstattung unterteilen sich in das Bauhauptgewerbe, Ausbaugewerbe, Kraftfahrzeuggewerbe, Lebensmittelgewerbe, Gesundheitsgewerbe, sowie in die Handwerke für den gewerblichen und den privaten Bedarf. Die Berufe des Holzgewerbes finden sich in der neuen Unterteilung vorwiegend im Ausbaugewerbe sowie den Gewerben für den gewerblichen und privaten Bedarf wieder.
Holzgewerbe in Deutschland
Zum Holzgewerbe zählen alle Handwerke, die sich mit der Holzverarbeitung beschäftigen, unter anderem Tischler/-innen, Parkettleger/-innen oder Bootsbauer/-innen. In Deutschland gab es zum Ende des Jahres 2023 rund 100.600
Betriebe im Holzgewerbe. Darunter waren mit 48.200 Betrieben die meisten im
Einbau von genormten Baufertigteilen tätig, gefolgt vom Tischlerhandwerk und Parkettlegerbetrieben. Die Betriebszahlen im Holzgewerbe nehmen seit einigen Jahren tendenziell ab. Im Vergleich zu den anderen Gewerbegruppen ist das Holzgewerbe in Deutschland aber das Handwerk mit den viertmeisten
Betrieben und dem fünftgrößten
Lehrlingsbestand. Damit ist die Branche ein wichtiger Arbeitgeber im deutschen Handwerk.
Ausbildung im Holzgewerbe
Die Ausbildungen innerhalb der Holzbranche sind vielfältig und traditionsreich. Dabei decken sie den gemsamten Weg von der Holzproduktion über die Verarbeitung ab. Die
Anzahl der Ausbildungsverhältnisse im Holzgewerbe ist nach einem konstanten Abfall in den letzten Jahren seit dem Jahr 2017 wieder leicht angestiegen. Zuletzt lag sie bei rund 19.600 Ausbildungsplätzen. Die Anzahl der
neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge hat in den letzten Jahren einen leichten Anstieg verzeichnet, im Jahr 2023 waren die Verträge jedoch rückläufig und lagen bei rund 8.200 neuen Ausbildungsverträgem.
Die meisten
Neuverträge zur Ausbildung im Holzgewerbe wurden in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg geschlossen. Mit rund 17.800 Lehrlingen, darunter knapp 9.000
Neuverträgen, war der
lehrlingsstärkste Beruf im Holzgewerbe der des Tischlers/-in. Im Jahr 2023 wurden rund 1.300
Meisterprüfungen im Holzgewerbe abgeschlossen, auch hier die meisten als Tischler/-in.
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