Die 1869 gegründete Continental AG (Conti) hat ihren Ursprung in der Herstellung verschiedenster Weichgummiprodukte, wie zum Beispiel für den Hufschutz von Pferden. Heute ist das Unternehmen ein im DAX notierter Automobilzulieferer mit Sitz in Hannover. Bis zum Zweiten Weltkrieg war Continental als reiner Reifen- und Gummihersteller tätig. Seitdem hat der Konzern seinen Geschäftsbereich kontinuierlich erweitert, sodass die Reifen- und Gummisparte beim
nur noch rund ein Drittel ausmacht. Im Jahr 2023 stieg der
Der Umsatz steigt, der Gewinn stagniert
Continental erzielte im Jahr 2023 einen Jahresumsatz von rund 41,4 Milliarden Euro und gehört damit zusammen mit Bosch und ZF Friedrichshafen zu den
größten Automobilzulieferern Europas. Auch weltweit zählen die Hannoveraner zu den führenden Unternehmen der Branche. Da der
Auslandsanteil am Umsatz von Continental mit über 80 Prozent außerordentlich hoch ist, ist der Zulieferer stark von der weltweiten Wirtschaftsentwicklung abhängig.
Beim
operativen Ergebnis von Continental wurde in den vergangenen Jahren, trotz des steigenden Umsatzes, kaum ein Zuwachs verzeichnet. So bewegte sich auch 2023 die
operative Ergebnismarge von Continental mit 4,5 Prozent im Vergleich zu 2018 weiterhin auf niedrigem Niveau. Auch die Schulden des Zulieferers bewegten sich weiter auf hohem Niveau. Die
Netto-Finanzschulden der Continental AG gingen 2023 aber leicht zurück und lagen bei gut vier Milliarden Euro. Trotz einiger Restrukturierungen
beschäftigte Continental im Jahr 2023 etwa 203.300 Mitarbeiter weltweit, von denen der überwiegende Teil im Bereich Automotive tätig ist.
Das Marktumfeld in der Automobilzuliefererindustrie
Continental befindet sich in einem schwierigen Marktumfeld. Zwar lag der
Umsatz der Automobilzulieferindustrie im Jahr 2023 allein in Deutschland bei 92,11 Milliarden Euro, jedoch gibt es verschiedene Herausforderungen. Neben der Continental AG sank auch bei vielen anderen
Automobilzulieferern weltweit die EBIT-Marge. Und während die Automobilhersteller vermehrt auf hochwertigere Produkte mit höheren Gewinnmargen setzen können und so trotz fallender Absatzzahlen höhere Gewinne einfahren, ist die Zulieferindustrie deutlich stärker von Stückzahlen abhängig. Zudem befindet sich die gesamte Branche im Transformationsprozess hin zur Elektromobilität. Immer mehr Automobilhersteller kündigen den Abschied vom Verbrennungsmotor an. Hierdurch verändern sich auch die Anforderungen an die Zulieferer. Und in einigen dieser Märkte, wie zum Beispiel dem für Batterietechnologie, gibt es bereits andere, große Unternehmen, die über mehr Erfahrung im Umgang und der Produktion entsprechender Bauteile verfügen. Dies macht den Umbruch zur Elektromobilität zur großen Herausforderung für Automobilzulieferer, wie die Continental AG.
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